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Christen und Heiden in der spätantiken Pfalz

Frühchristlicher Brotstempel mit Christogramm und der Inschrift „ad pane(m) pingere utere felix“ (auf das Brot zu drücken – gebrauche es glücklich), gefunden 1919 bei Ausgrabungen im Bereich des spätrömischen Burgus von Eisenberg. Historisches Museum der Pfalz, Foto: Peter Haag-KirchnerFrühchristlicher Brotstempel mit Christogramm und der Inschrift „ad pane(m) pingere utere felix“ (auf das Brot zu drücken – gebrauche es glücklich), gefunden 1919 bei Ausgrabungen im Bereich des spätrömischen Burgus von Eisenberg. Historisches Museum der Pfalz, Foto: Peter Haag-Kirchner

Ab dem Jahr 312 n. Chr. wandte sich Kaiser Konstantin dem Christentum zu und läutete damit eine entscheidende Wende in der Religionspolitik des Römischen Reiches ein. So wurde das Christentum zu einer anerkannten und zunehmend geförderten Religionsgemeinschaft. Das bedeutete jedoch nicht, dass alle Gebiete im Reich gleichermaßen schnell christianisiert wurden. So ist keineswegs sicher, dass die meisten Menschen in der spätantiken Pfalz Christen waren.

Ein Bischofssitz lässt sich für die städtischen Zentren Worms und Speyer während des 4. Jahrhunderts jedenfalls nicht belegen. Ebenso wenig konnten bislang Kirchenbauten der Spätantike identifiziert werden. Auch sonst gibt es nur wenige Funde, die sich sicher Christen zuweisen lassen – und selbst bei ihnen bleibt zweifelhaft, ob sie auf größere Gemeinden vor Ort hindeuten.

Auf der anderen Seite wurden die alten Kulte während der Spätantike teilweise weiterhin praktiziert. So ließ ein Mann namens Faustinus auf seinem Privatgrundstück bei Gimmeldingen im Jahr 325 n. Chr. einen neuen Tempel für den Gott Mithras errichten. Andere schon lange bestehenden Heiligtümer wurden nach Ausweis der archäologischen Funde zu dieser Zeit ebenfalls noch genutzt.

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Alle Texte und Bilder Histor. Museum der Pfalz

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