Spurensuche - Polizeifotografie Mannheim 1946 - 1971

  

Tatwerkzeuge und Spuren

Alle anderen Abteilungen dieser Ausstellung stellen einen direkten und nachvollziehbaren Bezug zur umgebenden Welt dar. Nicht so „Tatwerkzeuge und Spuren“. Hier finden sich jene Bilder, die von den Fotografen des Erkennungsdienstes in ihren Labors gefertigt wurden oder sich an Unfall- und Tatorten unter Ausblendung der Umgebung ausschließlich dem Einzelbeweis widmen.

Die Einbruchswerkzeuge in einer verblüffenden Schönheit und Klarheit besitzen heute, 40 Jahre nach ihrer Entstehung, einen anderen Stellenwert als damals. Wir sehen ein technisches Stillleben, sorgfältig arrangiert, gewissenhaft ausgeführt und erstklassig reproduziert. Natürlich sehen wir heute mit anderen Augen, als wir es damals gekonnt hätten, weil sich die Kultur des Sehens weiter entwickelt hat. Geblieben ist allerdings der augenfällige Sinn für Rhythmus und Schönheit in diesen Bildern. Die lakonische Abbildung der Waffen, die zu Mord und Todschlag verwendet wurden, entwickelt in der Betrachtung und ihrer maßstäblichen Darstellung hingegen einen ganz anderen, eher beängstigenden Eindruck. Das Blut auf der Klinge, der aufgeklappte Derringer, das Beil mit dem Fussel und das zu einer Säge umgebaute Gefängnisbesteck lenken den Blick auf die Macht des Gegenstandes und sein Potential.

   

im Detail:

 

Themen:

Mobilität
Elendsquartiere 1946
Wer fuhr den grauen Ford?
Häuser
Straßen und Plätze
Tatwerkzeug und Spuren
Nummern und Zeichen
Nacht
Zaungäste
Opfer
Räume
Polizeileben

siehe auch:

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