Spurensuche - Polizeifotografie Mannheim 1946 - 1971

  

Elendsquartiere 1946

Mannheim war nach Kriegsende durch die Bombenangriffe der Alliierten schwer beschädigt. Im Stadtteil Lindenhof und in den Quadraten beispielsweise fand sich kaum ein unbeschädigtes Haus mehr, die Wohnungssituation in der Stadt war dramatisch. Dies führte zu einer rasanten Abwanderung, die der Verwaltung erhebliche Probleme verursachte, da man auf jede helfende Hand für den Wiederaufbau angewiesen war. 1946 forderte die Stadtverwaltung schließlich Polizeifotografen an, um eine Dokumentation über die Wohn- und Lebensverhältnisse in Mannheim erstellen zu lassen.

Das Resultat ist eine eindrucksvolle fotografische Sozialreportage. Bei aller Schlichtheit der Mittel und reduzierter Technik erweisen sich die Aufnahmen als Dokumente, die gleichzeitig das Elend der Menschen sowie ihre Versuche, dem Chaos zu entfliehen, in Bilder bannen. So schmücken Hortensien auf dem Tisch eine nasse Kellerwohnung oder eine Familie schrieb inmitten der totalen Zerstörung neben ihre Türe: „Wer Petroleum b(ringt) o. Kerzen, ist Willkommen von Herzen.“

   

im Detail:

 

Themen:

Mobilität
Elendsquartiere 1946
Wer fuhr den grauen Ford?
Häuser
Straßen und Plätze
Tatwerkzeug und Spuren
Nummern und Zeichen
Nacht
Zaungäste
Opfer
Räume
Polizeileben

siehe auch:

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