Spurensuche - Polizeifotografie Mannheim 1946 - 1971

  

Nummern und Zeichen

Nummern und Zeichen definieren den Tatort in der fotografischen Aufnahme. Die Nummerierung ist stets durchgängig, so dass eine Nummer in allen Bildern für die gleiche Spur steht. Dies ermöglicht später eine dreidimensionale Rekonstruktion des Geschehens, sofern Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickrichtungen angefertigt wurden. Nummern bezeichnen einzelne Spuren und als Zeichen sind jene Kennzeichnungen benannt, die wie z. B. eine markierte Bremsspur bildprägende Wirkung haben und einen Geschehensablauf visualisieren.

Spuren und Nummern können jedoch in unterschiedlichen Ebenen auftreten. Zum einen in der Ebene des Tatorts als Markierungen in der Umgebung und zum anderen im Bild, als nachträgliche Eintragungen auf die Oberfläche des Fotos. Gerade in den 1940er und 1950er Jahren wurden mit leuchtend roter Tusche Eintragungen auf die Bildfläche vorgenommen. Diese Eintragungen besitzen, gleich ob sie zeichnerisch oder lediglich numerisch sind, große Bedeutung für die Wirkung des Bildes. Die Bilder werden durch sie inhaltlich transformiert und besitzen einen beinahe collagenhaften Charakter. Diese Art der frühen Bildbearbeitung verschwand gegen Ende der 1950er Jahre vermutlich dadurch und wegen der schlechteren Lesbarkeit des Bildes.

   

im Detail:

 

Themen:

Mobilität
Elendsquartiere 1946
Wer fuhr den grauen Ford?
Häuser
Straßen und Plätze
Tatwerkzeug und Spuren
Nummern und Zeichen
Nacht
Zaungäste
Opfer
Räume
Polizeileben

siehe auch:

zurück:

 
Startseite | | Register | Impressum | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2007