Mannheim- Geschichte der Stadt


Die Stadt im 17. Jahrhundert

 

Mannheim, Modell von Stadt und Zitadelle
Modell der Gründungsstadt und der Zitadelle in der stadtgeschichtlichen Abteilung der Reiss-Engelhorn-Museen

Nach rationalistischen Prinzipien wurde die Stadt auf einem Muster sich rechtwinklig kreuzender Straßen angelegt, während die Zitadelle einen sternförmigen Grundriss aufweist. Der Befestigungsring der Zitadelle trennt diese von der Bürgerstadt.
Das Modell zeigt, dass Stadt und Festung zu Beginn des 30jährigen Kriegs keineswegs vollendet und vollständig bebaut waren
.

Belagerungsplan aus dem Haus des Frankfurter Verlegers und Stechers Eberhard Kieser, 1622, dem Kaiser und Herzog Maximilian I. von Bayern gewidmet.

Im Unterschied zur zweiten Darstellung Kiesers wird hier Wert auf Einzelheiten gelegt, sowohl die Stadt mit ihren rechteckigen Baublöcken als auch die Festung mit den sternförmig auf das Zentrum zuführenden Straßen sind detailreich dargestellt.

Kieser stützte sich bei der Herstellung dieses Blattes  auf einen Entwurf von Lorenz Engelhard, einem der engsten Mitarbeiter des damaligen Leiters des Mannheimer Festungsbaus.

Sein Blatt bildet die Vorlage für den berühmten Stich Merians, der seinerseits großen Einfluß auf die Bildtradition der Mannheimer Stadtanlage im 17. und 18. Jahrhundert gewann.

Am Ende des 17. Jahrhunderts, im Zuge der Ereignisse während des Pfälzischen Erbfolgekrieges, beginnt die neue Tradition Mannheimer Stadtgrundrisse.

Vorlage: Reiss-Museum, Mannheim
aus: Arnscheidt. Mannheim im Grundriß

Darstellung aus dem Haus des Frankfurter Verlegers und Stechers Eberhard Kieser, um 1623

Thema der Darstellung sind die Ereignisse des böhmisch-pfälzischen Krieges mit der Eroberung der Festung Mannheim, weswegen Fragen der Topographie der Stadt selbst eher in den Hintergrund rücken.

Die Darstellung von Stadt und Festung von Osten war Vorlage für zahlreiche Abbildungen der Stadt innerhalb der nächsten 75 Jahre und hat das Bild der Stadt im 17. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt.

Vorlage: Reiss-Museum, Mannheim
aus: Arnscheidt. Mannheim im Grundriß

Vogelschauansicht 1623
Vorlage: Reiss-Museum, Mannheim
aus: Arnscheidt. Mannheim im Grundriß

Das 1623 datierte Blatt von Peter Isselburg zeigt Stadt und Zitadelle in Schrägaufsicht. Da die Festungsanlagen für das Interesse der Zeit im Mittelpunkt stehen, sind sie wesentlich exakter wiedergegeben als die nur summarisch gezeichnete Bebauung der Innenstadt. Dennoch wird auch hier die regelmäßige Straßenstruktur deutlich.

Wichtiger für die Bildtradition des 17. Jahrhunderts aber sind die oben zitierten schematischeren Darstellung der Festungsanlagen.

Die Festung Mannheim galt noch bis ins ausgehende 18. Jahrhundert als beispielhaft.

     

im Detail:

Festungsbaukunst

weiter:

Stadt und Zitadelle im 17. Jahrhundert
Text:
Gründung von Stadt und Festung
Reiss-Engelhorn-Museen: Stadtgeschichte

siehe auch:

Überreste der Festungswerke

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Arbeitslinks

im Detail:

Residenzschloss für Kurfürst Karl Ludwig

weiter:

Die Stadt im 18. Jahrhundert
Text:
 
Reiss-Engelhorn-Museen: Stadtgeschichte

siehe auch:

 

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zur Stadtgeschichte:

Dauerausstellung im Reiss-Engelhorn-Museum

weiter:

Vues de Mannheim - die Stadt im 18. Jahrhundert
Vogelschaubilder - um 1850 - um 1900)

im Detail:

Stadtgrundriss im Überblick

Kurfürsten von der Pfalz:

Friedrich IV.
Überblick

andere Rundgänge:

Mannheim an Rhein und Neckar -"Die Stadt am Fluss"
Festungsarchitektur am Oberrhein - Philippsburg 1745.

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Schloss und Stadt