Schwarzwaldmühlen


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Schwarzwälder Bauernmühlen: Klingenmühle im Löffeltal (Hinterzarten)
 

Die Klingenmühle im Löffeltal ist eine Sägemühle in der alten Form einer Plotzsäge. Die Wasserkraft dient dazu, den Sägerahmen hochzuheben. Wenn die Zähne des Mühlbaums den Rahmen loslassen, "plotzt" er durch sein eigenes Gewicht nach unten und führt den Sägeschntt aus.

Besonders interessant an der Klingenmühle ist die Wasserzufuhr auf Ständern. Da die Geländeverhältnisse keinen gemauerten und keinen in den Hang gegrabenen Wasserkanal erlauben, ist hier das Wasser in einem auf Stützen stehenden Holzkanal zum Mühlrad geführt.

 

Die Plotzsäge trägt ihren Namen von der einfachen Vorrichtung der Säge, bei der das Sägeblatt durch das eigene Gewicht der Konstruktion herabfällt ("runterplotzt") und dabei den Sägeschnitt ausführt. Die Plotzsäge hat grundsätzlich nur ein einzelnes Sägeblatt; jeder Bretterschnitt erfordert daher einen neuen Sägegang.

Die Klingenmühle im Löffeltal (Bild) braucht für einen Baumstamm mittlerer Größe ca. 8 Stunden. Erst die Erfindung der Pleuelsäge, später der Gattersäge vergrößerte die Sägeleistung erheblich.

Der Antrieb der Plotzsäge erfolgt über einen einfachen Hebemechanismus vom Mühlbaum aus.

Auf diesem Bild ist der schwere Sägerahmen gut erkennbar, dessen Gewicht noch durch den starken Holzbalken am oberen Ende verstärkt wurde.

Der vom Mühlrad angetriebene Mühlbaum ist mit Zapfen besetzt, die den Sägerahmen einfach anheben. Läßt der Mühlbaum den Sägerahmen wieder frei, "plotzt" er durch sein eigenes Gewicht herunter und führt den Sägeschnitt aus.
Die federnden Stangen bremsen den Rahmen ab und schleudern ihn wieder nach oben, so dass der Mühlbaum nicht die volle Arbeit zu leisten hat.
   

 

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