Schwarzwaldmühlen


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Schwarzwälder Bauernmühlen: Mühlentechnik
 


Mühle des Vogtsbauernhofes
Betriebsschema

Hermann Schilli: Die Schwarzwälder Mühle
(erläutert an der Mühle des Vogtsbauernhofes in Gutach.
In: Ekkhart. Jahrbuch für das Badner Land 1966. S. 81 - 107 (daraus: Abbildung IV S. 88)

Im Betrieb der Mühle treibt das Wasser das Mühlrad (3) und damit den fest mit diesem verbundenen Mühlbaum (2) und das Kammrad (4). Über eine Zahn-Übersetzung (5) wird dessen Umlaufbewegung auf eine senkrechte Welle (Lang- oder Mühleisen, 6) umgesetzt. Diese Welle treibt den Mühlstein ("Läuferstein", 9), der auf dem Bodenstein (10) aufliegt. Er ist gerillt und hat eine Ablaufrinne.

Das Korn wird in den Einfülltrichter (19) geschüttet und gerät von da zwischen Läuser- und Bodenstein, wo es zermahlen wird. Das gemahlene Mehl schafft sich nach außen an den Rand der Mühlsteine und fällt durch das Mehlrohr (11) in den Beutel (12). Dessen Inhalt wird mit dem "Arm" des "Beutelmännle" (15a) ausgeklopft, so dass das Mehl in den Mehlkasten (13) fällt. Die Schalen "Kleie" genannt, bleiben im Beuten und rutschen witer durch den Kleiekotzer (14a) in den Kleiekasten (14).

Eine Vielzahl von Rüttel- und Schüttel-Vorrichtungen hält Korn und Mehl in Bewegung und sorgt für den Durchsatz. Sie erzeugen auch das für die Getreidemühle so typische "Klappern".

Vor das Kammrad der Mühle kann noch eine Stampfe (25 - 26a) vorgeschaltet werden, die z.B. Flachsstengel zerstößt.

Ebenfalls aus der Mühle des Vogtsbauernhofs: Der Läuferstein auf dem Schärfestuhl mit den zum Schärfen notwendigen Werkzeugen. Links auf dem Läufer die Bille.

Aufnahme von Hermann Schilli (Abbildung X S. 94)

 

   

 

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