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Ausstellung in Speyer

24.11.2002 - 23.2.2003

Märklin: der Weg von Puppenküchen zu Modellbahnen

Der Flaschnermeister Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gründet 1859 das Unternehmen Märklin in Göppingen. Anfangs produziert er unter anderem Zubehör für Puppenküchen, die seine Frau Caroline auf Reisen in der Schweiz und in Süddeutschland erfolgreich vertreibt. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1866, firmieren die Söhne Eugen und Karl Märklin zwei Jahre später als Gebr. Märklin. Ihr Programm umfasst Puppenküchen, Kinderkochherde, Schiffe, Karusselle und Kreisel. 1891 stellen die Brüder auf der Leipziger Messe eine Neuigkeit vor: eine Uhrwerkbahn, deren Gleisfigur in Form einer Acht veränderbar ist. Sie nennen die Baugröße dieser ersten Bahn Spur l und legen damit den Grundstein für alle nachfolgenden Bau-größen. Kurze Zeit später, 1895, folgt aus dem Haus Märklin die erste mit Dampf und Elektrizität betriebene Spielzeugbahn.

1924 führt Märklin als erste Firma in dieser Branche Kundenkataloge ein, mit denen man auch Kinder erreicht. Ein beigehefteter Wunschzettel für Weihnachten erweist sich als sehr verkaufsfördernd. Der Katalog, der bald auch in Fremdsprachen gedruckt wird, sorgt für eine große Popularität des Blechspielzeugs aus Göppingen. Er umfasst Spielzeuge aller Art, vor allem Nachbildungen technischer Errungenschaften des täglichen Lebens: Dampfmaschinen, Puppenstubenzubehör, Karusselle, Autos, Flugzeuge, Schiffe, Kreisel und Metallbaukästen.

Schon 1935 kommt Märklins Tischeisenbahn mit der Spur 00 auf den Markt, die speziell durch ihre geringe Größe neue Anwenderkreise erschließt. Die 50er und 60er Jahre des Unternehmens sind geprägt von einem ra-santen Umsatzanstieg der HOModellbahn, die sich allgemein durchsetzt. Als Märklin 1972 den "mini-club" Spur Z (Maßstab 1 :220) vorstellt, sorgt das für großes Aufsehen.

In den späteren Jahren wendet sich das Blatt und der Trend geht wieder zu großen Spurweiten.

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