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Ausstellung in Speyer

24.11.2002 - 23.2.2003

Teddybär - König der Stofftiere

Der Teddybär feiert seinen 100. Geburtstag! Seit seiner Erfindung vor 100 Jahren ist er zum beliebtesten Kuscheltier von Groß und Klein geworden. Seinem Triumphzug durch Kinderzimmer, aber auch Sammler- und Aus-stellungsvitrinen, ist nach wie vor kein Ende gesetzt

Schon lange vor den uns bekannten und beliebten Plüschbären existieren Nachbildungen des Bären aus den verschiedensten Materialien als Spiel-zeuge. In den 8Oer Jahren des 19. Jahrhunderts werden in Frankreich bei-spielsweise Bären mit Uhrwerk hergestellt, die tanzen, trinken und rauchen können. In Deutschland sind zu dieser Zeit möglichst wirklichkeitsgetreue Bären beliebt, die auf allen Vieren stehen.

Doch erst die Firma Steiff macht den Spielzeugbären in Deutschland zu dem, was er heute ist: zum König der Spieltiere.

1902 entwickelt Richard Steiff, ein Neffe der Firmengründerin Margarete Steiff, den Bären PB55. P steht für Plüsch, B für beweglich und 55 gibt die Größe von 55 Zentimetern an. Der Bär besitzt bewegliche Arme und Beine, ein Fell aus Mohairplüsch und zwei Glasaugen. Außerdem verleiht Steiff dem Spielbären liebenswerte und kindgerechte Züge.

1903 stellt Steiff diesen Spielzeugbären des "neuen Typs" auf der Spiel-zeugmesse in Leipzig vor. Dort wird er schließlich auch für den amerikani-schen Markt entdeckt. In der Zeit von 1903 bis 1908, bekannt als "Bärenjah-re", steigt die Anzahl der hergestellten Bären stark in die Höhe.

Den Namen "Teddy", den er seit 1906 trägt, verdankt der Plüschbär übri-gens dem amerikanischen Präsidenten Theodore R00sevelt. R00sevelts große Leidenschaft ist die Jagd. 1902 nimmt er an einer Bären-jagd in den Wäldern von Mississippi teil. Nach erfolglosen Bemühungen füh-ren ihm die Treiber einen kleinen Bären vor das Gewehr. R00sevelt weigert sich jedoch vehement, den jungen Bären zu erlegen.

In einer Karikatur hält der Journalist Clifford K. Bern/man die Jagdszene in der "Washington Post" fest. Die Karikatur wird weltberühmt und die Haltung des Präsidenten, der von seinen Freunden liebevoll Teddy genannt wird, fin-det großen Anklang unter der Bevölkerung. Aus dieser Geschichte entsteht die Bezeichnung "Teddy 's Bear".

Teddybären bringen heute nicht nur Kinderaugen zum Leuchten, sie sind mittlerweile zu begehrten Sammlerstücken geworden. So wurde der Teddy-bär "Happy" aus dem Jahr 1926/27 beim 6. Steiff Festival in Giengen am 29. Juni 2002 für 1 56.240 Euro versteigert, und die Replik des Bären "Louis Vuitton" aus dem Jahr 2000 kam am 1 4. Oktober 2000 bei Christie's in Mo-naco für 21 3.720 Euro unter den Hammer.

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