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Das Textilmuseum St Gallen hat seinen Ursprung in der Sammlung von Mustervorlagen durch das Kaufmännische Directorium – die Vereinigung der St. Galler Kaufleute –, die seit 1863 aufgebaut wurde. Hintergrund ist die Entwicklung St. Gallens zu einem Zentrum der Textilindustrie und auch von Mode und Bekleidung während es 19. Jahrhunderts. Als Sammlungsort dieser Vorlagen und um der heimischen Textilindustrie jederzeit den Zugriff darauf zu ermöglichen wurde 1878 das Industrie- und Gewerbemuseum gegründet. 1886 erhielt es das heutige Museumsgebäude. Die Sammlung wurde in der Folgezeit durch Ankäufe, vor allem aber durch Schenkungen bedeutender Privatsammlungen und Archive der Textilindustrie erweitert und ist mittlerweile mit ihren Textilien, Kostümen, Musterbüchern sowie Modezeichnungen und –fotografien eine der wichtigsten Sammlungen der Schweiz zum Thema Textilproduktion.

In der um die 30.000 Objekte umfassenden Sammlung finden sich Gewebe ägyptischer Grabfunde aus koptischer Zeit, historische Stickereien aus dem 14. Jahrhundert, handgearbeitete Spitzen bedeutender europäischer Fertigungsstätten wie auch Objekte zeitgenössischer Textilkunst. Der Bestand an Hand- und Maschinenstickereien sowie Stoffdrucken dokumentiert die beeindruckende Entwicklung der Ostschweizer Textilindustrie. Die Schwerpunkte der Sammlungen werden in Dauer- und Sonderausstellungen über historische und moderne Textilproduktion wie auch über Textilkunst präsentiert.

Die weltweit angesehene Textilbibliothek enthält eine große Auswahl an Büchern über Mode, Stickerei oder Spezialsammlungen über japanische Kunstvorlagen, Modefotografen oder Modeansichtskarten. Einer der Höhepunkte hier sind tausende Musterbücher mit Textilmustern von Schweizer Firmen.

Das Museum hat 7 Tage die Woche von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Texte & Bilder: Textilmuseum St. Gallen

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