Die Ausstellung zeigt den reichen Kirchenschatz des Basler
Münsters und zeichnet seine aussergewöhnliche Geschichte
auf.
Der gewählte Zeitpunkt für die Präsentation
dieser Zimelien mittelalterlicher Goldschmiedekunst war zwischen
zwei gewichtige historische Daten eingebettet. Im Juli 2000 jährte
sich zum 500. Mal die Fertigstellung des Basler Münsters
und im Jahr 2001 feierte Basel den 500. Jahrestag des Beitritts
zur Eidgenossenschaft. 1501 fand der offizielle Akt am Heinrichstag
statt, dem Fest des Heiligen Kaisers, der Basel förderte
und zur Weihe seines Münsters 1019 reich beschenkte. In
Basel begann die Ausstellung deshalb am Heinrichstag, dem 13.
Juli 2001.
Das
während fünf Jahrhunderten gewachsene Ensemble von
Reliquiaren, Monstranzen und Kreuzen blieb von den Zerstörungen
des Bildersturms 1529 verschont. Das reformierte Basel hütete
den Schatz rund 300 Jahre lang in der Sakristei des Basler Münsters.
Erst der politische Entscheid von 1833, den Kanton Basel in zwei
Halbkantone zu teilen, führte im Jahre 1836 mit der Versteigerung
des basellandschaftlichen Anteils die Verstreuung des Schatzes
herbei.
Kopfreliquiar des hl. Eustachius, Basel (?),. um 1280.
Silber, Teilvergoldet. London, British Museum
Seitdem befinden sich viele der wertvollen liturgischen Geräte
und Reliquiare in den Sammlungen verschiedener europäischer
Museen und im Metropolitan Museum of Art in New York. In der
Ausstellung wurden alle erhaltenen und transportfähigen
Objekte des ehemaligen Münsterschatzes präsentiert.
Die Ausstellung thematisierte und erklärte ausserdem die
Funktionen des Schatzes und seiner Gegenstände sowie seine
Präsenz in der Bischofsstadt Basel. Sie berichtete von den
Beweggründen der Stifter und von den reich beschenkten Heiligen,
deren Reliquien im Schatz aufbewahrt wurden. Sie zeigte die Arbeit
des Goldschmieds vom Auftrag bis zum fertigen Werk aus Gold,
Silber und Edelsteinen. Sie erläutert den Umgang einzelner
Basler Bürger mit dem Weggang eines Teils der kunstvollen
Schatzobjekte und zeigte die Zeichnungen und Kopien, die seit
1836 entstanden sind.
Die Ausstellung wurde zusammen mit dem Metropolitan Museum
of Art organisiert. In New York wurde sie vom 28. Februar bis
zum
27. Mai 2001 gezeigt.
Zur Ausstellung erschien je eine Begleitpublikation in New
York (englisch) und Basel (deutsch) sowie eine CD.
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