Die
Stiftskirche St. Martin ist ein gotischer Neubau des 13. und
14. Jahrhunderts an der Stelle einer älteren
romanischen Kirche. Querschiff und Langhaus wurden 1240
- 1270, die Westfassade um 1300 errichtet, der Chor um 1350 begonnen.
Der in den
drei Seiten eines Achtecks geschlossene Chor entspricht dem Typ
des Umgangschors der nordfranzösischen Kathedralen, um den
ein Kranz von Kapellen gelegt ist.
Die Spitze des Südturms brannte 1572 mitsamt dem Dachstuhl
ab. Drei Jahre später wurde sie durch die originelle zwiebelförmige
Renaissance-Laterne ersetzt, die dem Gotteshaus seine charakteristische
Silhouette verleiht.
Bei den
jüngsten, 1982 abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten konnten
die Fundamente einer früheren Kirche, die um das Jahr 1000
gebaut worden war, sowie die Spuren mehrerer Erweiterungen aus
dem 11.
und
12. Jahrhundert freigelegt werdent.
|