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Erkenbert-Museum, Frankenthal - Kunstwerke des Monats

Mark Twain, Der Altan des Heidelberger Schlosses bei NachtMärz 1924

Notmünze 1917

Hierbei handelt es sich um eine meist lokal herausgegebene Alternative zur regulären Währung in Krisenzeiten, der die Bevölkerung oft sogar mehr Vertrauen entgegenbrachte. Eine Besonderheit besteht in den Motiven der Vorderseite, die oftmals lokale Bezüge aufweisen. Schon während des Ersten Weltkrieges hatten die Rüstungsausgaben die Stabilität der Reichsmark stark beinträchtigt. Die weitere wirtschatliche Entwicklung nach Kriegsende verstärkte diesen Prozess, der seinen Höhepunkt im Inflationsjahr 1923 erreichte.

Februar 1924

Karneval trifft Theater - Collage „Variationen“ von Karin Bruns

Die Faszination der Künstlerin Karin Bruns an der Basler Fasnacht steht in Verbindung mit ihrem immerwährenden Interesse am Theater. Die Collage verbindet diese beiden Interessen. Auf die Reproduktion eines an Canaletto erinnernden Architekturstücks brachte die Künstlerin Masken sowie einen Vorhang auf. Hierdurch erinnert die Collage zum einen an das Theater, da das Architekturstück den Eindruck eines barocken Bühnenbild erzeugt.

Januar 1924

Plakette des Geophysikers und Polarforschers Georg von Neumayer von Peter Gelbert

Passend zum winterlichen Monat Januar präsentiert das Erkenbert-Museum eine Plakette mit dem Bildnis des Geophysikers und Polarforschers Georg von Neumayer (1826-1909) in der Stadtbücherei. Die Plakette wurde 1908 vom Bildhauer Peter Gelbert geschaffen. Sie zeigt ein Brustbild Neumayers im Profil, kombiniert mit einem ehrenden Symbol, dem Lorbeerzweig.

Dezember 1924

Zeichnung mit Engeln von Karin Bruns

Im Monat Dezember zeigt das Erkenbert-Museum eine Tusche- und Federzeichnung mit Engeln der Frankenthaler Künstlerin Karin Bruns (1918-1997) in der Stadtbücherei. Die Zeichnung ist Teil des Nachlasses von Karin und Johnny Bruns, der sich seit 2022 im Erkenbert-Museum befindet.

November 2023

Relief der Porzellanfabrik Friedrich Wilhelm Wessel, Frankenthal

Im Monat November zeigt das Erkenbert-Museum ein Relief der Porzellanfabrik Friedrich Wilhelm Wessel aus Frankenthal in der Stadtbücherei. Es zeigt ein Schäferidyll, mit einem musizierenden Paar mit einem Lämmchen auf einer Rasenbank.

Oktober 2023

Lanzenspitze aus der Bronzezeit

Das Fragment einer Waffe aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. besteht aus einer spitz zulaufenden hohlen Tülle, an die links und rechts eine Schneide in Form eines Lanzettblattes angesetzt ist. Die Tülle ist mit mehreren gebündelten, umlaufenden Einkerbungen versehen und weist zwei Lochbohrungen auf. Diese nahmen Nägel auf, mit denen die Spitze auf einem hölzernen Stab befestigt wurde.

September 2023

Grundschul-Lesebuch 1950

Pünktlich zum Schulbeginn nach den Sommerferien präsentiert das Erkenbert-Museum im September in einer Vitrine in der Stadtbücherei ein Lesebuch aus dem Jahr 1950. „Meine Fibel“ wurde im selben Jahr in erster Auflage durch den Lehrmittel-Verlag Offenburg/ Mainz veröffentlicht und trägt den Stempel der Volksschule Frankenthal Flomersheim

August 2023

Geschenk im Zeichen der Städtepartnerschaft

Bei dem Jubiläumsgeschenk anlässlich der 50jährigen Städtepartnerschaft mit Colombes 2008 handelt es sich um einen aus massivem Kalkstein gefertigten Reliefstein, der in seinen Gesamtmaßen 31 x 29 x 9 cm umfasst und die detaiillierte Profilansicht eines Radrennfahrers abbildet.

Juli 2023

Zeugnis von Menschlichkeit

Im Juli jährt sich die Flutkatastrophe aus dem Jahr 2021 in Rheinland Pfalz und Nordrhein-Westfalen zum zweiten Mal. Vor diesem Hintergrund erinnert das „Objekt des Monats“ Juli des Erkenbert-Museums an ein lokales Überschwemmungsereignis, das vor 140 Jahren stattfand und Frankenthal und die benachbarten Ortschaften auf die Probe stellte. Zu sehen ist die Grafik „Die Gabenvertheilung“ in der Stadtbücherei.

Juni 2023:Stein mit Geschichte

Ein ganz besonderer Pflasterstein ist im Juni als „Objekt des Monats“ in der Stadtbücherei zu sehen: der mit einem Eckstein geschmückte Stein wurde als Werbegeschenk anlässlich der Fertigstellung der Fußgängerzone verteilt.

Mai 2023:
3 D-Brille aus der Vergangenheit

Einen anderen Blickwinkel ermöglicht das Erkenbert-Museum mit seinem neuen „Objekt des Monats“ in der Stadtbücherei. Ab Dienstag, 2. Mai ist in der Vitrine in der Welschgasse 11 ein ein Stereoskop zu sehen – eine Art 3D-Brille aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

April 2023:Form für Fettiges

In siedendem Schmalz ausgebackene kleine Küchlein aus Hefe- oder Brandteig durften ehemals auf keiner winterlichen Kaffeetafel fehlen. Zur Herstellung wird eine spezielle Ausbackform verwendet. Das Kopfteil wird mit Teig benetzt und dann in das heiße Fett getaucht, bis sich das Küchlein von der Form löst und mit einem Schaumlöffel geschöpft werden kann. Der lange Stiel der Ausbackform verhindert Brandverletzungen an den Händen.

März 2023:
Dame mit Papagei

Papageien waren Statussymbole des Barockzeitalters und fanden Eingang in die künstlerischen Ausdrucksformen dieser Epoche. Die Figurengruppe „Dame mit Papagei“ zeigt ein solches Motiv: Eine junge Frau mit gepuderter Hochsteckfrisur und ebenso stark tailliertem wie breitgesäumtem Hofkleid lehnt auf einer Chaiselongue, an deren Kopfende ein grün-bläulicher Papagei sitzt.

Februar 2023:
Klicken, schütteln, glücklich sein

Das neueste „Objekt des Monats“ des Erkenbert-Museums kennt wohl (fast) jeder. In einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ist eine Polaroid Land Camera 1000 zu sehen. Die Sofortbildkamera erwies sich als weit verbreitetes und beliebtes Massenprodukt seiner Zeit und fand seinen Weg über eine Schenkung in die Sammlung des Museums.

Januar 2023:
Bierwärmer für wohltemperierten Gerstensaft

Ein eher ungewöhnliches Objekt stellt das Erkenbert-Museum im Januar in der Stadtbücherei aus: Zu sehen ist ein Bierwärmer, der früher zur richtigen Temperierung des Getränks genutzt wurde.

Dezember 2022:
Maria aus Gusseisen

Die gusseiserne Figur zeigt eine junge Frau, die zur Andacht die Hände zusammengelegt hat. Fuß- und Beinpartie sind unter einem einfachen, mit Gürtel versehenen Gewand verborgen. Weitere Attribute sind nicht vorhanden, doch weist gerade dieser Umstand auf die Identifizierung der Darstellung mit der populärsten katholischen Heiligen Maria hin. Damit nimmt das Objekt des Monats Dezember zugleich Bezug auf Weihnachten.

November 2022:Zahnschlüssel - Letzte Rettung bei Zahnschmerzen

Im November zeigt das Erkenbert-Museum in der Stadtbücherei einen Zahnschlüssel, mit dem man in früherer Zeit Zähne entfernte. Das Gerät wurde bereits im 18. Jahrhundert entwickelt, das Museumsexemplar ist jedoch bereits maschinell gefertigt und stammt aus dem 19. Jahrhundert.

September 2022:
Historisches Maßinstrument

In früheren Zeiten verwendete man für die Bestimmung von Getreidemengen Hohlmaße wie das ausgestellte Korn- oder Getreidemaß aus dem 18. Jahrhundert. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie allmählich durch Waagen verdrängt. Das gezeigte Beispiel ist aus Eichenholz gefertigt und mit Eisenbeschlägen besetzt.

Juli 2022:
Haushalts- oder Grubenlampe

Eine Öllampe wie diese mit ihrer charakteristischen Form und dem typischen Haken gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien. Mit ihrem Docht vorne und dem Griff an hinterem Ende erinnert sie an typische Darstellungen von Aladins Wunderlampe – doch Wünsche erfüllt sie leider keine.

Juni 2022:
Feuerwehrhelm

Zur Uniform der „Werkswehr Frankenthal“ gehörten schwarze Lackmützen, goldene Helmverzierungen und Uniformknöpfe sowie mit den verschnörkelten Initialen der Fabrik „ZF“ geschmückte Schulterstücke und Helme, so auch der vorgestellte Feuerwehrhelm aus Messing.

Mai 2022:
Blumenmädchen

Friedrich Wilhelm Wessel brachte 1949 die Tradition der Spitzenelemente an Porzellanfiguren von Thüringen nach Frankenthal. Bekannt für seine Porzellanmanufaktur des 18. Jahrhunderts, eignete sich Frankenthal als Standort für die Eröffnung der eigenen Manufaktur des Unternehmers. Die Wessel’sche Porzellanmanufaktur arbeitete aber in ganz anderem Stil als die Frankenthaler Fabrik des 18. Jahrhunderts und verwendete auch nicht deren Modelle. Sie konzentrierte sich auf die Produktion von spitzenbelegten filigranen Figuren, zu denen auch das Blumenmädchen gehört.

Februar 2022:
Karnevalsorden

Die kleine Auswahl an Karnevalsorden einiger Frankenthaler Vereine zieren vielfältige Motive. Stadtgeschichtlich geht es zu auf den Orden der Flomerschumer Zwiwwelböck, K.G. Hallodria und Chorania e.V. Die Orden des Frankenthaler Carneval Vereins und die Mörscher Wasserhinkele zeigen karnevalistische Motive während der Karnevalsverein Rosenkavaliere mit dem Hinweis auf das 3. Jahrtausend Zeitgeschichte aufgreift.

Juli 2021:
Eisensporen, 17. Jahrhundert

Sporen helfen dem Reiter, sein Pferd zu lenken und anzutreiben. Sie werden an den Reitstiefel geschnallt; mit ihnen berührt der Reiter die empfindlichen Flanken seines Reittiers. Auch heute noch verwendet man Sporen im Reitsport, sie sind zumeist mit einem kurzen stumpfen Dorn versehen, damit sie keine Verletzungen verursachen können.

Juni 2021:
Kartenspiel, 18. Jahrhundert

Das Kartenspiel aus dem späten 18. Jahrhundert zeigt im Zentrum der Karten jeweils in Holzschnitt gestaltete doppelköpfige Darstellungen. Diese sind in ein Rahmenwerk eingebettet, in dem auch ein Feld für die Zahl vorgesehen ist. Die bildlichen Darstellungen zeigen Berufe, wobei die beiden Darstellungen eines Blattes aufeinander bezogen sind.

Mai 2021: Federzeichnung mit Naturmotiv, um 1600

Die Federzeichnung mit einem Motiv aus der Natur ist um 1600 entstanden und wird Gillis van Coninxloo zugeschrieben. Als reformierter Glaubensflüchtling lebte und arbeitete der Künstler im 16. Jahrhundert in Frankenthal.

April 2021:
Adlige im Schäferinnenkostüm

In der Porzellanmanufaktur Frankenthal entstand um 1760 die Figur einer adeligen Dame im Kostüm einer Schäferin als Teil einer Zweiergruppe. Ihr zu Füßen lagert ein Lämmchen, in der Hand hält sie einen geöffneten Vogelkäfig. Das Vöglein ist entwichen und hat sich auf ihrer Hand niedergelassen.

März 2021: Notgeld mit religiöser Prägung, 1623

Bei der Bleiklippe aus dem Jahr 1623 handelt es sich um Ersatzgeld, das aus minder wertvollem Material gefertigt wurde. Eine Besonderheit des gezeigten Exemplars ist die Darstellung des Frankenthaler Ecksteins auf der Vorderseite. Diese ist dreiseitig umgeben von Strahlen, die aus Wolken hervorbrechen. Damit entfalten sich gleich mehrere Aspekte der Deutung des Frankenthaler Stadtwappens.

Februar 2021: Puppenherd, 19. Jahrhundert

Puppenherde sind wertvolle kulturelle Zeugnisse. Derjenige aus der Sammlung des Erkenbert-Museums stammt aus Ludwigshafener Privatbesitz. Er besteht aus Kupfer- und Eisenblech und ist mit Kochgeschirr ausgestattet. Mehrere Töpfe und Kuchenformen sind ebenso Teil des Zubehörs wie ein Wasserkessel.

November 2020: Fächer, 19. Jahrhundert

Der schwarze Seidenfächer ist mit Blumenmotiven bestickt und hat einen Holzgriff, der mit Metallornamenten verziert ist. Das kostbare Material lässt es erahnen: Solch ein Fächer ist nicht nur als Gebrauchsgegenstand gedacht, mit dem man sich an heißen Tagen Luft zufächelt. Das Utensil war in früheren Jahrhunderten vielmehr ein modisches Accessoire und ein Statussymbol für die elegante Dame.

Oktober 2020: Set mit Stimmgabeln und Hammer

Das Set aus 13 Stimmgabeln und einem kleinen Hammer wurde zum Stimmen von Glocken verwendet und stammt aus der Frankenthaler Glockengießerei Hamm stammen.

September 2020: Dekoratives Gefäß mit Weintrauben- und Obst-Dekor, Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert

Das Objekt des Monats September ist einTraubenwäscher, ein dekoratives Gefäß mit Weintrauben- und Obstdekor. Es besteht aus einem Glaszylinder, der nach unten abgerundet geschlossen und in einem Metallständer eingehängt ist. 

August 2020; J. Urselincx: "Landschaft mit Bäuerin und Enten“, Anfang 17. Jahrhundert

Der Maler Johannes Urselincx gehört zur jüngeren Generation der Frankenthaler Maler vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Das titelgebende Motiv im Vordergrund des Bildes ist in zartem Pinselstrich ausgeführt und mit Details ausgeschmückt. Es ist mit der sich im Hintergrund erstreckenden Landschaft kunstvoll verschränkt. Prominent schieben sich die Bäume einer in die Tiefe fluchtenden Allee in den Vordergrund, sie teilen das Bild in zwei Hälften.

Juni 2020: Cäsar Willich: Angelnde Nymphe, 1869

Das Bild stellt eine Nymphe dar, die im Wald an einem Flusslauf angelt. Im Gras neben der unbekleideten Schönheit ist eine griechische Amphore abgelegt, um auf den antiken Kontext des Sujets hinzuweisen. Mit diesem Kunstgriff entging der Maler zugleich dem Vorwurf der Anstößigkeit seines Bildthemas.

März 2020: Feuerzeug, 1. Hälfte 18. Jahrhundert

Mit dem Feuerzeug, das an eine Pistole erinnert, konnte im Nu ein kleines Feuer erzeugt werden, um Kerzen, eine Pfeife oder das Kaminfeuer zu entzünden. Vor dieser Erfindung war das Feuermachen eine zeitaufwendige Sache. Mit der Entwicklung der Steinschloss-Pistole im frühen 17. Jahrhundert änderte sich dies.

im Detail:  
Who is who: Objekt des Monats

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