6.3.20

Feuerzeug aus dem 18. Jahrhundert

"Objekt des Monats“ im Erkenbert-Museum Frankenthal

(emf) Seit Anfang März ist in der Stadtbücherei ein neues „Objekt des Monats“ zu sehen. Dieses Mal gibt es ein Feuerzeug aus dem 18. Jahrhundert zu bestaunen. Am Montag, 9. März, um 16 Uhr stellt Metallrestaurator Bernd Mohr, zur Zeit am Erkenbert-Museum mit der Konservierung der Metallobjekte befasst, das kuriose Gerät vor und lädt Gäste zum Mitdiskutieren ein. Die Gesprächsrunde findet im Foyer der Stadtbücherei statt.

Feuerzeug, Metall, 1. Hälfte 18. Jahrhundert. Erkenbert-Museum Frankenthal. Foto: MuseumFeuerzeug, Metall, 1. Hälfte 18. Jahrhundert. Erkenbert-Museum Frankenthal. Foto: Museum

Mit dem Feuerzeug, das an eine Pistole erinnert, konnte im Nu ein kleines Feuer erzeugt werden, um Kerzen, eine Pfeife oder das Kaminfeuer zu entzünden. Vor dieser Erfindung war das Feuermachen eine zeitaufwendige Sache. Mit der Entwicklung der Steinschloss-Pistole im frühen 17. Jahrhundert änderte sich dies. Ein gespannter Federmechanismus, der einen Feuerstein hält, wird beim Abziehen der Pistole entriegelt. Der Feuerstein schlägt auf eine Metallklappe, die sich dadurch öffnet und den im Aufprall entstehenden Funken in die darunterliegende Pfanne fallen lässt. Diese ist mit feinkörnigem Schießpulver gefüllt, das bei Entzünden eine Stichflamme erzeugt. Durch sie wird die eigentliche Treibladung in Gang gesetzt. In der Pfanne des Feuerzeugs dagegen befindet sich ein Stück Stoff, meist mit Schwefel oder Salpeter getränkt. Früher wurden auch ausgediente Pistolen mit zerschossenem Lauf gerne zu Tischfeuerzeugen umgebaut.

Das gezeigte Modell entstand ungefähr in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Objekt aus Messing und Eisen ist reich verziert und voll funktionsfähig.

Mehr zur Reihe „Objekt des Monats“

Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. In der begleitenden Gesprächsreihe stellen Mitarbeiter des Museums einmal im Monat Herkunft, Bedeutung oder Gebrauch des ausgestellten Objekts vor. Gezeigt werden Stücke aus unterschiedlichen Kontexten: Kunstobjekte, die der höfischen Repräsentation dienten, wechseln sich ab mit Alltagsgegenständen, deren Gebrauch heute in Vergessenheit geraten ist. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben.

Gesamtkonzept „Museum in der Stadt“

Das Ausstellungsformat „Objekt des Monats“ ist Teil des Gesamtkonzepts „Museum in der Stadt“, mit dem das Erkenbert-Museum in der Phase der sanierungsbedingten Schließung öffentlich sichtbar bleiben wird. Teil des Konzepts sind auch die Vitrinen-Ausstellung „Frankenthal – Eine Zeitreise“, die derzeit im Rathaus zu sehen ist, sowie die beiden bereits fest etablierten museumspädagogischen Veranstaltungsreihen des Erkenbert-Museums, das „Kindermuseum“ und das „Museum im Koffer“, das in der Seniorenresidenz Frankenthaler Sonne und seit Herbst 2019 stattfindet. Weitere Termine in anderen Institutionen sollen folgen. Teil des Konzepts sind außerdem eine Vitrine im Karolinen-Gymnasium mit Objekten zur Geschichte der Schule und eine Vitrine in der Städtischen Musikschule mit Objekten zur Frankenthaler Zuckerfabrik

Am Montag, 9. März, um 16 Uhr stellt Metallrestaurator Bernd Mohr, zur Zeit am Erkenbert-Museum mit der Konservierung der Metallobjekte befasst, das kuriose Gerät vor und lädt Gäste zum Mitdiskutieren ein. Die Gesprächsrunde findet im Foyer der Stadtbücherei statt.

 

 

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