Historische
Ansichten - Glanzvolle Aussichten.
Die
Bruchsaler Prunkräume vor der Zerstörung
Ausstellung
im Schloss Bruchsal
29. April bis 5. November 2006
(ssg) Der
300. Geburtstag des Fürstbischofs von Speyer, Franz Christoph
von Hutten, der 1760 die Bruchsaler Residenz vollendete, ist
für die Staatlichen Schlösser und Gärten der
Anlass, Fotografien und originale Möbel, Gemälde und Tapisserien
zu präsentieren, die die einstige Pracht dieser fürstlichen
Appartements und die glanzvolle Zeit des "Rokokofürsten" Franz
Christoph von Hutten andeuten.
Schloss Bruchsal gehört zu den wenigen Schlössern, die schon sehr früh fotografisch
dokumentiert wurden, erstmals um 1870 durch den Maler und Fotografen Georg
Maria Eckert. Spätere Fotoserien entstanden im Zuge der großen Renovierung
des Schlosses 1910 durch Fritz Hirsch sowie um 1930 und 1942. Der umfangreiche
Bestand an historischen Aufnahmen ermöglicht es, ein Bild vom Aussehen der
Innenräume vor der Zerstörung zu vermitteln. Die Fotos geben Auskunft über
die wandfesten Ausstattungen, aber auch über die Möblierung der einzelnen Räume,
die sich im Laufe der Zeit aufgrund unterschiedlicher Moden und Bewohner veränderte. Neben den
Reproduktionen der historischen Raumfotos und einigen originalen
Fotomappen werden ausgewählte Möbel, Gemälde und Bildteppiche
zu sehen sein. Unter den Originalen der einstigen Schlosseinrichtung
sind Glanzstücke der Möbelkunst des Rokoko. Die Ausstellung
ist ein weiterer Schritt zu der geplanten Wiedereinrichtung
der Bruchsaler Beletage. Ein Raum mit Werkstattcharakter, das
ehemalige Gelbe Zimmer an der südlichen Gartenseite, wird einen
Eindruck davon vermitteln, wie die Schlossräume in einigen
Jahren wieder aussehen könnten - der Ausstellungstitel "Historische
Ansichten - Glanzvolle Aussichten" deutet bereits darauf hin.
Die Jubiläumsausstellung und der rund 100 Seiten umfassende
Katalog dazu werden von den Staatlichen Schlössern und Gärten
in Zusammenarbeit mit der Stadt Bruchsal erarbeitet und präsentiert.
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