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Rheinfelden (AG) heute

Das Weisse Gold wird entdeckt
1844 begann für das Verwaltungs-, Handwerker- und Bauernstädtchen eine neue Ära wirtschaftlicher Blüte. Tief unter dem Boden wurden reiche Salzvorkommen entdeckt. Das «Weisse Gold» wurde nicht nur in die Ferne verkauft, sondern auch vor Ort genutzt: Man entdeckte die Heilkraft der Sole und Rheinfelden wurde ein mondäner Badeort. Nach einem Niedergang zwischen den Weltkriegen knüpfen seit den 1960er Jahren das Parkresort und das Hotel Eden im Park an die alte Solebad-Tradition an und bieten moderne Variationen der Bade- und Wellnesskultur. In diesem Umfeld entwickelten sich weitere Gesundheitseinrichtungen mit überregionaler Ausstrahlung wie die Reha Rheinfelden.

Wellness und Gesundheit
Renommierte Gesundheitsbetriebe, deren Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlt, sind in Rheinfelden seit mehr als 120 Jahren beheimatet. Die Ursprünge liegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als man in der Umgebung reiche Salzvorkommen gefunden hatte. Als mit der Förderung der Salzvorkommen die Heilkraft der Sole entdeckt und die Wirkung der Trinkkur propagiert wurde, begann der Kur- und Gesundhetsbetrieb in der Stadt. Pionier dieser Entwicklung war der Kurarzt Hermann Keller (1858 – 1930). Die Goldene Zeit des Kurbetriebs brachte sogar Genesung suchende Adlige aus Frankreich und Russland nach Rheinfelden.

Inzwischen sind Trinkkuren aus der Mode gekommen; und das wohltuende Bad im warmen salzhaltigen Wasser gehört heute zum Angebot der Wellnesshotels und -anlagen. Auch das aus der Kurhotellerie entstandene Gesundheitswesen hat sich entwickelt.Bis heute bringen sie jährlich Tausenden von Menschen Linderung und Heilung, zugleich sind sie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Sie stellen zusammen rund 30 Prozent der Arbeitsplätze in der Stadt und leisten einen hohen Beitrag an die Wertschöpfung der regionalen Wirtschaft.

Gründung der Feldschlösschen Brauerei
Die Eröffnung der Bözbergbahn im Jahr 1875 band Rheinfelden an das Netz der schweizerischen Eisenbahnen an und brachte insbesondere eine direkte Bahnlinie nach Zürich. Weitsichtige Unternehmer machten sich den neuen logistischen Vorteil zunutze, zum Beispiel die Gründer der Feldschlösschen Brauerei anno 1876, die bald zum grössten Bierproduzenten der Schweiz wurde.

Rheinfelden als Naherholungsgebiet
Wachstum ja, aber mit Qualität. Mit dieser Überzeugung hat die Stadt Rheinfelden in den vergangenen Jahren die Entwicklung der Zähringerstadt durch eine aktive Rolle geprägt. Der Schweizer Heimatschutz würdigt nun die vorausschauende städtebauliche Strategie, den sorgfältigen Umgang mit dem historischen Stadtkern und die Förderung der Zusammenarbeit über Grundstücks-, Quartier- und gar Landesgrenzen hinweg. Dies ermöglichte eine sorgfältige Entwicklung hochwertiger Wohn- und attraktiver Erholungsräume. Die Grundsteine für diese Entwicklung Rheinfeldens wurden bereits vor Jahrzehnten gelegt. Die Grenzstadt am Rhein fühlt sich geehrt, dass der Schweizer Heimatschutz ihre langjährige Stadtentwicklungsplanung mit dem Wakkerpreis 2016 würdigt. Der Wakkerpreis zeichnet Gemeinden aus, welche bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können.

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