3.
Herzog Ottheinrich
Die
Zeit der "Jungen Pfalz" ist in der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts und mit der Volljährigkeit des ersten Fürsten
Ottheinrich (1522) geprägt von aufwendigem Lebensstil, von
Prachtentfaltung und vom Einbrechen der Renaissance, vor
allem in Neuburg. Da jedoch die Einkünfte des Fürstentums
für die Hofhaltung zweier regierender Fürsten, die noch
dazu - Philipp weniger als Ottheinrich - mangels wirklicher
politischer Aufgaben sich auf Repräsentation verlegten,
waren die Staatskassen schnell erschöpft, die Verschuldung
stieg in beängstigende Höhen.
Ottheinrich
musste zunächst einzelne Teile des Fürstentums verpfänden,
1544 dann das ganze Land an die Landstände zur Verwaltung
abgeben und sich mit einer kleinen Apanage von 6000 fl.
an den Heidelberger Hof zurückziehen.
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