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Tapisserien - Die Indien-Serie

Die Teppiche der "Nouvelle-Inde"-Folge wurden in den 1770er Jahren in insgesamt zwölf vollständigen und unvollständigen Serien in der Manufaktur Gobelin in Paris hergestellt. Eine Folge kaufte 1780 der Straßburger Bischof Kardinal de Rhoan-Guémené, vermutlich um sein im Vorjahr ausgebranntes Schloss Saverne neu einzurichten. Die vier Teppiche kamen mit den anderen Stücken aus seiner Hinterlassenschaft 1804 in das Mannheimer Schloss, wo sie das Vorzimmer der schwedischen Königin im östlichen Ehrenhof-Flügel (Raum 406) schmückten.

Die Cartons sind Werke des Landschafts- und Tiermalers François Desportes, der 1741 eine ältere Indien-Folge durch neue Vorlagen ersetzte. Einzelne Motve wurden dabei übernommen, aber in neue Zusammenhänge gesetzt. Die alte Indien-Folge geht auf eien Reise des Prinzen Moritz von Nassau 1637 nach Brasilien zurück. Denoch ist "Indien" dabei nicht eine bestimmte Kolonie, auch nicht im allgemeinsten Begriff "Neu-indien", also Mittel- und Südamerika. Die Szenen selbst geben auch keine realen Situationen wieder - "Indien" ist ein allgemeiner Begriff für das Exotische.

Pferd und Pfau. Detail aus der Tapisserie "Der Elefant"Details aus den Teppichen:

Pferd und Pfau (links) und der Tiger (unten links) aus dem "Elefenten"-Teppich

Die Fischerin (unten rechts) aus dem "Fischer"-Teppich


Tiger. Detail aus der Tapisserie "Der Elefant"

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