Projekt kulturer.be
Landeskunde > Städte > Mannheim > Schloss > Schlossmuseum
Die Teppiche der "Nouvelle-Inde"-Folge wurden in den 1770er Jahren in insgesamt zwölf vollständigen und unvollständigen Serien in der Manufaktur Gobelin in Paris hergestellt. Eine Folge kaufte 1780 der Straßburger Bischof Kardinal de Rhoan-Guémené, vermutlich um sein im Vorjahr ausgebranntes Schloss Saverne neu einzurichten. Die vier Teppiche kamen mit den anderen Stücken aus seiner Hinterlassenschaft 1804 in das Mannheimer Schloss, wo sie das Vorzimmer der schwedischen Königin im östlichen Ehrenhof-Flügel (Raum 406) schmückten.
Teppich "Der Elefant". Carton Desportes, 1741, Ausführung "Neilson 1779".
Unten: "Die Stiere" und "Die Fischer". Cartons Desportes, 1741, Ausführung Neilson 1773 bzw. 1778
Die Cartons sind Werke des Landschafts- und Tiermalers François Desportes, der 1741 eine ältere Indien-Folge durch neue Vorlagen ersetzte. Einzelne Motve wurden dabei übernommen, aber in neue Zusammenhänge gesetzt. Die alte Indien-Folge geht auf eien Reise des Prinzen Moritz von Nassau 1637 nach Brasilien zurück. Denoch ist "Indien" dabei nicht eine bestimmte Kolonie, auch nicht im allgemeinsten Begriff "Neu-indien", also Mittel- und Südamerika. Die Szenen selbst geben auch keine realen Situationen wieder - "Indien" ist ein allgemeiner Begriff für das Exotische.
Details aus den Teppichen:
Pferd und Pfau (links) und der Tiger (unten links) aus dem "Elefenten"-Teppich
Die Fischerin (unten rechts) aus dem "Fischer"-Teppich
im Detail: | |
siehe auch: | |
weiter: |
Startseite | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2018