Die römerzeitliche Sammlung des Historischen Museums der Pfalz
bildet auf Grund ihres großen Umfanges den Schwerpunkt des Hauses.
Annähernd 1 000 Exponate sind in der Ausstellung zu sehen. Darunter
Fundstücke, die selten oder sogar einmalig sind.
Die Präsentation gewährt Einblicke in die Zeit, in der die Römer
im Gebiet der heutigen Pfalz, die damals zur Provinz Obergermanien
gehörte, herrschten. Weitere Höhepunkte der neu konzipierten Ausstellung
zeigen das wirtschaftliche und kulturelle Leben der romanisierten
Bevölkerung.
Ein besonderes Meisterwerk aus der Zeit des Kaisers Augustus stellt
dabei der Kentaurenkopf aus Schwarzenacker dar. Neben der Bronzebüste
eines Angehörigen des julisch-claudischen Kaiserhauses werden weitere
Raritäten wie das erst kürzlich erworbene Militärdiplom und der
Schatz von Hagenbach zu sehen sein.
Dass Geschichte auch erlebbar vermittelt werden kann, das beweisen
nicht nur neueste Präsentationstechniken, wie 3D-Landschaftkarten,
die einen lebendigen Einblick in die Geschichte der Römer in der
Pfalz erlauben, sondern auch der Nachbau eines Wohnbereiches einer
römischen Familie des Mittelstandes. Die realistisch anmutende Inszenierung
erweckt den Eindruck, dass die Bewohner des Hauses erst kurz zuvor
die Räume verlassen haben.
Um 500 trat das Frankenreich das Erbe Roms in den ehemaligen gallischen
und germanischen Provinzen an. Bedeutende Exponate wie der Helm
eines hohen königlichen Amtsträgers von Pfeffingen aus dem 6. Jahrhundert
oder das prächtige Waffenensemble eines adeligen Kriegers aus dem
Rhein bei Otterstadt stehen stellvertretend für die Ära der Franken,
die mit der Herrschaft von Karl dem Großen um 911 endet.