Die Vierung ist das Quadrat im Grundriss, in dem sich Langhaus
und Querschiff kreuzen und durchdringen. Sie wird durch Überhöhung
betont, indem über ihr zunächst "nur" ein Gewölbe eingezogen wird
- sobald dieses Gewölbe höher wird als das Lang- und Querhaus,
wird es außen als Baukörper sichtbar. Dann wird diese Vierung noch
weiter überhöht, indem über der Kuppel noche in Turm errichtet
wird, der in der Turmlandschaft des Kirchengebäudes eine eigene
Wertigkeit erhält. So entsteht zunächst die romanische Dreiturm-Anlage
und schließlich die Fünfturm-Anlage großer Kathedralkirchen.
Bilder: oben Rosheim, Mitte Selestat/Schlettstadt, unten Neuwiller-les-Saverne |