„Entdeckungen – Höhepunkte der Landesarchäologie“
Sonderaustellung
23.06. - 04.11.2007
Der eiserne Klappstuhl aus einem Frauengrab des frühmittelalterlichen
Gräberfeldes von Hessigheim ist nur eine der vielen
reichen und kunstvollen Grabbeigaben, die den Toten mit
ins Grab gegeben wurden. Klappstühle sind in frühmittelalterlichen
Gräbern äußerst selten dokumentiert. In einer Grabkammer
hat sich das komplette eiserne Gestell eines solchen erhalten
– der erste frühmittelalterliche Fund dieser Art in Deutschland.
In der Regel ist bei den meist hölzernen Klappstühlen nur
die eiserne Querstrebe erhalten. Offenbar liegen hier unterschiedliche
Modelle vor. Interessanterweise wurden Klappstühle bevorzugt
Frauen mitgegeben. Vielleicht diente der Stuhl der Dame
aus Hessigheim zu Lebzeiten der Repräsentation bei offiziellen
Anlässen.
Bilder:
Pressblechverziertes Goldblattkreuz aus dem 7. Jahrhundert,
dass einem Toten ins Grab gelegt wurde. Alle vier Arme des
Kreuzes sind an den Enden zur Befestigung auf einer textilen
Unterlage gelocht. Das Grab stammt vom Gräberfeld Hessigheim,
Kreis Ludwigsburg.
Foto: RP Stuttgart, Y. Mühleis
Scheibenfibel
(Gewandspange) aus Silber, Mitte des 7. Jahrhunderts, vom
Gräberfeld von Hessigheim, Kreis Ludwigsburg.
Foto: RP Stuttgart, Y. Mühleis
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