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Mythos Tutanchamun |
Der fünfzigtausendste Beucher in Sicht Das Rahmenprogramm des Museums Bilder (Kurzüberblick): Originalgetreue Nachbildung der Grabkammer |
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Badisches Landesmuseum Karlsruhe
25. Oktober 2002 - 23. Februar 2003 |
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Bereits bei seiner Entdeckung im November 1922 wurde das Grab des Tutanchamun
im Tal der Könige als "sensationellster ägyptologischer Fund des
Jahrhunderts" bezeichnet. Tatsächlich hat wohl kaum keine andere
archäologische Entdeckung die Menschen derart fasziniert. 70 Jahre lang
haben Wissenschaftler und Ströme von Touristen das Grab besichtigt,
bis dies aus konservatorischen Gründen nicht mehr zu verantworten war
und die Kammer für die Öffentlichkeit geschlossen wurde. Die
beeindruckende Wandmalerei befindet sich in einem sehr kritischen Zustand
und muss dringend gesichert und restauriert werden.
Einen originalgetreuen begehbaren Nachbau, über 6 Meter breit, 4 Meter tief und 3,6 Meter hoch, präsentiert das Badische Landesmuseum Karlsruhe in seiner Sonderausstellung. Er bietet den Besuchern einen authentischen Eindrucks des Raums und seiner Dekorierung. Die farbigen Darstellungen geben einen Überblick über die in Königsgräbern üblichen kultisch-religiösen Handlungen. Im Zusammenhang damit wird auch das Leben des1323 v.Chr. mit ca. 20 Jahren verstorbenen Pharaos, wie z.B. die rätselhaften Familienverhältnisse und seine Beziehungen zu Echnaton und Nofretete, näher beleuchtet. Daneben steht die Geschichte der Grabkammer, ihre Entdeckung durch Howard Carter und die aufwendige Bergung, Dokumentation und Konservierung der rund 5000 Fundstücke im Mittelpunkt, was u.a. anhand von Originalzeichnungen und -photographien dokumentiert wird. In einem zweiten Teil informiert die Ausstellung über die europäische Ägyptenbegeisterung im 18.-20. Jahrhundert und das bis heute andauernde Interesse an dem jungen Pharao. Die Entdeckung des Grabes löste ein weltweites Tutanchamun-Fieber" aus, das 1962 - 1981 erneut Aufschwung erhielt durch die internationale Ausstellungstournee des Grabschatzes mit 55 ausgewählte Exponaten. Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig ägyptische Motive in der Kunst und Architektur, aber auch bei ganz alltäglichen Dingen Verwendung fanden. Ein weiterer Bereich der Karlsruher Ausstellung widmet sich der Rolle ägyptischer Motive und Traditionen seit dem 18. Jahrhundert in fürstlichen Residenzen und der bürgerlichen Welt der Oberrheinregion. Dazu zählen z. B. die ägyptisierende Architektur von Friedrich Weinbrenner mit Pyramide, Obelisk und Sphingen, die Sammelleidenschaft der badischen Markgrafen oder auch Künstlerfeste um 1 900 in Karlsruhe, die in ägyptischem Stil abgehalten wurden. Den Ausstellungsbesuch kann man in einem Cafe oriental" beschließen, das von Ramzi Mostafa, einem ägyptischen Professor für Kunst, gestaltet wird. Er vertrat sein Land 2001 auf der Biennale in Venedig und verbindet altägyptische Elemente mit Motiven des heutigen Ägypten. |
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Mehr an Informationen zu Führungen und Buchungen gibs beim Landesmuseum selbst | |||
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Badische Heimat e.V. Bezirksgruppe Bergstraße - Neckartal (Heidelberg) |
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