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Weikersheim ist einer der Stammsitze der Herren von Hohenlohe, die urkundlich seit 1153 als Herren von Weikersheim bekannt sind und sich wenig später nach der Burg Hohlach (bei Uffenheim, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) nannten. Von den im 13. Jahrhundert entstandenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig, die sich dann in die heute noch bestehenden Linien aufteilte.
Die mittelalterliche Wasserburg am Rand des Orts, der bereits 1323 als Stadt bezeichnet wurde, war eine Ringmauerburg mit einem breiten Graben und einem Bergfried. Sie wurde am Ende des 16. Jahrhunderts teiweise in die Renaissance-Anlage einbezogen.
Weikersheim fiel in der Erbteilung 1585 durch das Los an Graf Wolfgang II. von Hohenlohe-Langenburg, der gemäß der Mode der Zeit Reisen durch Frankreich, England und Österreich unternahm und als gebildeter und kunstliebender Renaissance-Fürst eine rege Bautätigkeit entfaltete. Weikersheim bot wegen seiner Lage im Taubertal die idealen Voraussetzungen für ein ausgedehntes und repräsentatives Residenzschloss. Er plante ein repräsentatives Residenzschloss im Stil der Renaissance auf dem Grundriss eines gleichseitigen Dreiecks, das allerdings unvollendet blieb. Der alte Bergfried aus staufischer Zeit erhielt eine neues Dach in Form einer Haube. Der Bau, dessen Prachtstück der Rittersaal mit seiner freitragenden Kassettendecke von Balthasar Katzenberger aus Würzburg war und noch ist, war 1605 im Wesentlichen vollendet. Residenz der Grafen wurde Weikersheim jedoch nie, Graf Wolfgang II., die Triebfeder der Bauarbeiten, zog nie mit seinem Hofstaat in den Neubau um. Auch die alte Burg wurde nicht wie geplant abgebrochen. Der Graf, der durch seine alchemistischen Experimente berühmt wurde, starb 1610 im Alter von 64 Jahren.
Während des Dreißigjährigen Krieges kamen die Baumaßnahmen zu einem Stillstand. 1634 wurde das Schloss durch die Truppen des Generals Johann von Werth vollständig geplündert, und wenn "... der Türke mit seinem Volk dagewesen wäre, so hätte es nicht schlimmer aussehen können."
Der Enkel Graf Wolfgangs, Graf Siegfried, baute ab 1679 weiter am Schloss, und als Graf Karl Ludwig 1709 die Residenz übernahm, erhielten während des folgenden halben Jahrhunderts das Schloss sowie der Park mit seinen zugehörigen Gebäuden nahezu die Gestalt, in der es noch heute erhalten ist. Als Karl Ludwig 1756 ohne Erben starb, verlor Weikersheim die Funktion als Residenz und sank in die Bedeutungslosigkeit eines Landstädtchens herab.
Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete sich der aus Böhmen gekommene Prinz Constantin von Hohenlohe im Schloss seiner Vorfahren häuslich ein, gründete eine Malschule und begann, die vernachlässigten Räume und den Park zu renovieren. Er wurde zum geschickten Förderer des Schlosses und führte "Internationale Sommerkurse" für Kammermusik ein. Nach seinem Tod erwarb das Land Baden-Württemberg 1967 das Schloss für 5,5 Millionen DM und wendet seitdem enorme finanziellen Mittel zum Erhalt des Schlosses auf.
Das Schloss samt Schlossgarten und Alchemie-Sammlung, die an den Grafen Wolfgang erinnert, sind der Öffentlichkeit zugänglich.
Vom Marktplatz der Stadt Weikersheim her ist das Schloss über den Arkadenhof des kleinen Schloss-Vorplatzes (1729) mit den Schlosswachthäuschen und die Grabenbrücke zugänglich. Das Marstallportal von 1683 (Bild oben) zeigt im Giebel das Allianzwappen des Bauherrn.
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