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Geheimnisvolle Wunderkammer - Schatzsuche im Jungen Schloss

Erste Mitmach-Ausstellung 2010-2012

Als Mammutjäger Tiere beobachten, auf einem römischen Markt mit fremdartigen Speisen handeln oder eine Ritterprüfung ablegen – die erste Ausstellung des Jungen Schlosses hält für Kinder von vier bis zehn Jahren viele Überraschungen bereit.

Mitmachen heißt hier, auch Originalobjekte wie etwa einen Mammut-Backenzahn anfassen zu können. Dies war der Wunsch des Kinderbeirats, der das Museums-Team tatkräftig unterstützte.

Wer gerne auf Schatzsuche geht, ist in der ersten Ausstellung des Kindermuseums genau richtig. Auf 400 qm gestaltete das niederländische Architekturbüro „Northernlight“ ein Paradies für Kinder, das an allen Ecken und Enden zum Entdecken und Erforschen einlädt. Die Kulturgeschichte Württembergs wird anhand von Originalobjekten, interaktiven Vermittlungsebenen und Abenteuerbereichen kindgerecht dargestellt. Einige jahrtausendealte und wertvolle Originale können unter Anleitung von Ausstellungsbegleitern in die Hand genommen werden – eine Besonderheit im Jungen Schloss und wichtiger Impuls aus dem Kinderbeirat.

Wunderkammer im Jungen Schloss StuttgartIm Zentrum der Präsentation steht eine Wunderkammer aus der Renaissance. Sie bietet einen chronologischen Überblick über die Epochen von der Urzeit bis in die Neuzeit. Die ersten Wunderkammern der Geschichte wurden als Sammlungen unterschiedlichster Objekte von Fürsten und Königen gegründet – auch in Württemberg wurde 1596 erstmals ein derartiges herzogliches Prestigeobjekt erwähnt. Im Jungen Schloss wird die Wunderkammer als Metapher genutzt. Die Museumsschätze sind in einem scheinbaren Durcheinander angeordnet und wecken den Forschergeist der Besucher. Zudem verdeutlichen die provisorisch wirkenden Objektbeschriftungen den ständigen Wandel der Wissenschaft. Als Gesamtbild entfaltet die Wunderkammer eine Aura des Staunens.

Hier wird das Thema Schätze aufgegriffen und durch die Epochen weitergeführt: Ein unscheinbarer Feuerstein aus der Steinzeit offenbart seine Qualitäten erst, wenn die Besucher in die Welt der Mammuts und Eiszeitjäger eintauchen. Keltische Münzen sind schon eher als „Schätze auf den ersten Blick“ zu erkennen. Neben dem tatsächlichen Wert der Gegenstände steht vor allem der Bezug zu den Lebenswelten der damaligen Menschen. Wie wurden sie genutzt und welche Bedeutung hatten sie? Aufgelockert werden die „echten“ wertvollen Schätze durch hands on Stationen, hinter denen sich so manche Überraschung verbirgt, wie z.B. ein Pop-up Hahn in der Schublade.

Jedem Zeitalter sind in der Wunderkammer eigene Bereiche gewidmet, die in chronologischer wie auch freier Reihenfolge betrachtet werden können. Den Epochen Steinzeit, Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit sind besondere Abenteuerbereiche zur Vertiefung angeschlossen. Hier erleben die Kinder Geschichte hautnah und schlüpfen in historische Rollen.

   
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