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Geheimnisvolle Wunderkammer - Schatzsuche im Jungen Schloss

Erste Mitmach-Ausstellung 2010-2012

Die Epochen

Urzeit
Der Schädel eines Millionen von Jahren alten Sauriers führt in die Zeit, als Württemberg von Urzeittieren bevölkert war. Versteinerungen zeigen die außergewöhnliche Flora und Fauna der damaligen Zeit. Wie sich die Urzeit anfühlt, erfahren die jungen Forscher bei versteinerten Heringsfischen und Ammoniten, die zum Anfassen bereit liegen.

Junes Schloss Stuttgart: Wunderkammer Urzeit

Steinzeit
Der Oberschenkelknochen eines Mammuts leitet die Steinzeit ein. Ein mächtiger Stoßzahn lässt erahnen, wie groß die Tiere waren. Ob ein echter Mammut-Backenzahn in eine Kinderhand passt? Und wie funktioniert ein „steinzeitliches Feuerzeug?“ Zeugnisse der ersten Kunst in Württemberg, wie ein kleines Mammut aus dem Vogelherd, können nicht nur bestaunt, sondern als Replik in die Hand genommen werden. Den Unterschied zwischen Neandertaler und Homo sapiens lernen die Besucher bei einem Magnetspiel kennen – welche Werkzeuge und welcher Schmuck gehören zu wem? Die Jungsteinzeit knüpft direkt an die Lebenswelt der Kinder an. Ein Keramikkumpf neben einer Tupperschüssel sowie eine Steinaxt neben einem Baumarktbeil bieten überraschende Einblicke in die Innovationen der damaligen Zeit.

Im Steinzeit-Labor schlüpfen die Kinder in die Rolle von Nachwuchs-Wissenschaftlern. Sie bestimmen Knochenfunde von steinzeitlichen Haustieren und ergänzen sie in zeichnerischer Form.

Wer schon immer einmal als Eiszeitjäger Mammuts beobachten wollte, ist im Abenteuerbereich Steinzeit genau richtig. Durch eine Höhle geht es in eine Landschaft wie vor 30.000 Jahren. In eine Fellweste gekleidet, erklimmen die „Jung“- Steinzeitmenschen einen Felsen und stehen Auge in Auge mit den Giganten ihrer Zeit, den Mammuts. Bei einem Tierspurenspiel lernen sie weitere Tiere kennen und ordnen ihre Trittsiegel zu.

Bronzezeit
Mit der Einführung des neuen Werkstoffs Bronze veränderte sich das Leben der Menschen grundlegend. Werkzeug, Schmuck und Waffen wurden nun aus dem neuen Material hergestellt. Bei einer Sichel-Gussform kann getestet werden, welche der verschiedenen Klingen in die Form passt.

Eisenzeit
Die handwerklichen Fähigkeiten der Kelten, das neue Material Eisen zu bearbeiten, lassen sich an einem Eisenbarren sowie einer Fibel bewundern. Märchenhaft wird es bei den Regenbogenschüsselchen. Eine alte Legende erklärt den außergewöhnlichen Namen dieser Goldstücke: In früheren Jahrhunderten konnte es geschehen, dass ein Bauer auf einem gepflügten Feld nach starkem Regen kleine Münzen fand. Die Erde wurde fortgeschwemmt und die glänzenden Goldstücke, die wie kleine Schüsselchen aussehen, kamen zum Vorschein. Da nach einem Regen oft ein Regenbogen erscheint, dachten die Menschen, dass die Goldstücke vom Ende des Bogens herabgetropft waren.

Sie wussten damals noch nicht, dass die Kelten diese Münzen vor langer Zeit hergestellt hatten. Übrigens waren diese Regenbogenschüsselchen mehr wert als der Ochse, mit dem der Bauer das Feld gepflügt hatte. Und auch heute noch kann es passieren, dass man mit viel Glück Regenbogenschüsselchen im Erdboden finden kann.

Römer
Als Einführung in die Epoche wird den jungen Besuchern die Größe des Römischen Reichs vor Augen geführt. Anhand von originalen Exponaten wie einem Ziegel mit Tierpfotenabdruck, Keramikscherben und Münzen wird der römische Alltag thematisiert.

Junges Schloss Stuugart: Konzeption des Bereichs Römer
Konzeption des "Römer"-Bereichs © Junges Schloss / H Zwietasch

Repliken wie Schreibtäfelchen und Spielwürfel können von den Kindern ausprobiert werden und führen in das Thema Schrift und das tägliche Leben ein. Eine Hörstation erklärt das Phänomen der Brunnenfunde, das auch heute noch alte Schätze zum Vorschein bringt.

Bunt und laut geht es im römischen Abenteuerbereich zu: Als Händler und Käufer verkleidet entdecken die Kinder einen römischen Markt und handeln mit bekannten oder exotischen Speisen. Fremdartige Düfte können nicht nur erraten, sondern auch erschnuppert werden.

Mittelalter
Grabfunde aus der Alamannenzeit sind typisch für das Frühmittelalter. So ist das Grab eines Knaben aus Neresheim mit einem kleinen Schwert und einem Goldblattkreuz ausgestattet gewesen. Ein jugendliches Mädchen aus Kirchheim erhielt prachtvollen Trachtschmuck wie eine Perlenkette als Beigabe. Die Schätze der Verstorbenen zeigen, welche Gegenstände damals als wertvoll und wichtig angesehen wurden.

Dass es Röntgenbilder nicht nur im Krankenhaus gibt, sondern auch frühmittelalterliche Fibeln geröntgt werden, wird so manches Kind überraschen.

Ein Ritterhelm weist den Weg in den Abenteuerbereich dieser Epoche. In die Mode der damaligen Zeit gekleidet, erkunden die Nachwuchs-Ritter und –Burgdamen das Thronzimmer und legen auf Holzpferden eine Knappenprüfung ab. Hier ist Geschicklichkeit gefragt, denn wer Ritter werden möchte, muss erst sein Können beweisen.

Junges Schloss Stuttgart: Kinder beim Knappenfest
Ritterzimmer © Junges Schloss / H Zwietasch

Neuzeit
Exotische Gegenstände aus fremden Ländern und edle Kristalle erinnern an die Zeit, als die ersten Wunderkammern eingerichtet wurden. Auch Bibliotheken durften in den Kunstkammern nicht fehlen. Im Jungen Schloss erinnert die Bibliothek mit einem Stich von Albrecht Dürer als Wandverkleidung an die Aufbruchstimmung des 15. und 16.

Jahrhunderts. Ausgestattet mit Kinderbüchern und bequemen Sitzsäcken ist dieser Raum zum Nachdenken und Ausruhen gedacht. Ein Sternenhimmel als Decke führt in die Unendlichkeit des Alls.

Die Bücher- Ausstattung der Bibliothek wird gesponsert von der Buchhandlung Hugendubel in Stuttgart.

Blick in die Zukunft – Schätze 2110
Wer weiß, was im Jahre 2110 ein Schatz ist? Die Klasse 7 der Ostheimschule hat den Durchblick in die Zukunft. Mit viel Kreativität und Einsatz machten sich die Jungen und Mädchen Gedanken über zukünftige Schätze und erarbeiteten eine Präsentation. Darin zeigen sie ihre persönlichen Schätze für das Jahr 2110.

   
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