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Domkirche - Südportal
 

Frau Welt

Die Figurengruppe an der rechten Seite des Südportals, bestehend aus Kirche und Glaube, Synagoge und Frau Welt, entstand kurz nach 1298 bei der gotischen Neugestaltung des Südportals, die dem Straßburger Vorbild folgte.

Frau Welt verkörpert die Sinnlichkeit der Welt, der der Mensch zum Opfer fällt. Vor ihr kniet anbetend ein Ritter, der von ihrer äußeren Erscheinung geblendet ist. Frau Welt offenbart ihre wahre Natur aber nur dem, der ihre Rückseite mit Kröten und Schlangen und dem ganzen Unrat der Welt sieht, also "hinter die Dinge schauen" kann.
Ihr Gegenstück ist der Fürst der Welt als der Versucher, wie er an den Kirchen von Straßburg, Freiburg und Basel dargestellt wird.

Im Hintergrund die Figur der Synagoge.

Frau Welt mit dem vor ihr knienden Ritter 

Die Figur der Ecclesia verkörpert die siegreiche christliche Kirche und steht mit der Figur der Synagoge, dem unterlegenen Judentum, in enger Verbindung. Der Kelch in der Hand verkörpert die Eucharistie, das Abendmahl mit dem Blut Christi.

Die Figur der Synagoge verkörpert das Judentum und steht mit der Figur der Ecclesia , der christlichen Kirche, in enger Verbindung. Die verbundenen Augen kennzeichnen die Blindheit, wegen der die Juden die Göttlichkeit Christi nicht sahen.
     

im Detail:

weiter:

siehe auch:

der Fürst der Welt, der Versucher, an den
Kirchen von Straßburg, Freiburg und Basel
Walther von der Vogelweide und
Konrad von Würzburg über Frau Welt
 

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