Donauversinkung


 

 

Das Wasser der Donau versinkt zwischen Geisingen und Immendingen an 130 - 150 Tagen im Jahr in den Klüften des Kalkgesteins, um einige Kilometer entfernt im Aachtopf wieder ans Tageslicht zu treten und als Radolzzeller Aach in den Bodensee und in den Rhein zu fließen. Zwischen Immendingen und Möhringen ist der Prozess der Versinkung so weit fortgeschritten, dass das Flussbett trocken liegt.

Donau-Südufer zwischen Geisingen und Immendingen
Im Bildhintergrund der Prallhang mit den ersten Versickerungsstellen.

Die Versinkungsstellen sind manchmal nicht einfach zu finden, da sie im Geröll des Flussufers liegen und das Wasser ohnehin unruhig ist.

Unterhalb der K 5944 liegt das Flussbett der Donau im Sommer völlig trocken.

Die Versinkung der Donau bei Immendingen wurde überhaupt erst als Problem erkannt, als 1874 zum ersten Mal die Donau völlig trocken fiel. Um vor allem die Tuttlinger Industrie, die auf die Wasserkraft angewiesen war, zu schützen, wurden verschiedene Maßnahmen, wie Klagen vor Gericht, Umleitunsstollen etc. in Angriff genommen.

Die Anzahl der Tage, an denen díe Donau völlig trocken fiel, stieg bis 1955 kontinuierlich an und nimmt seither durch Umwelteinflüsse ab. Das Maximum war um 1920 mit über 300 Tagen Vollversinkung zu beobachten.

Die weitere Entwicklung wird die Karsthöhlen, durch die das Wasser fließt, durch Auswaschung und Lösung des Kalks (im Durchschnitt über 4000 m³ je Jahr) immer weiter aufweiten, bis sie schließlich einstürzen und die Wasser der Donau völlig dem Bodensee und dem Rhein zuführen.

Donauwasser aus dem Karstsystem tritt auch z.B. in der Bleichequelle und der Bitzenquelle bei Engen zu Tage.

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