Landeskunde > Bodensee > Städte und Stätten >

Aach (Aachtopf)

Aachtopf. im Hintergrund der Felshang mit den QuellenIm Aachtopf, der Quelle der Radolfzeller Aach, sammeln sich die zwischen Immendingen und Fridingen versickerten Wasser der Donau mit einer durchschnittlichen Schüttung von 8590 l/s (je nach Jahreszeit und Regenmenge zwischen 1300 und 24000 l/s). Der Quelltopf ist 18 m tief und bildet das Ende einer 400 m langen Quellhöhle.

Der Höhenunterschied zwischen der Donau und dem Aachtopf beträgt 170 m, die Entfernung, die das Wasser innerhalb des Kalkgebirges zurücklegen muss, 12 bis 19 km. Dafür braucht dasWasser, je nach Zuflussmenge, 1 bis 7 Tage (siehe Karte).

Da die Donau an durchschnittlich 130 Tagen im Jahr vollständig versinkt, ist der gesamte Oberlauf des Flusses in dieser Zeit ein Nebenfluss des Rheins.

1719 vermutete F. W. Breuninger erstmals, dass die Quelle aus Wassern der Donauversinkung gespeist würde. Nachgewiesen wurde der Zusammenhang jedoch erst 1877, als der Geologe Adolf Knop von der Technischen Hochschule Karlsruhe das Wasser in der Donauversinkung mit 10 kg Natriumfluorescein, 20 t Salz und 1200 kg Schieferöl versetzte. Nach 60 Stunden war das Wasser im Aachtopf von grünleuchtender Farbe, salzigem und kreosotartigem Geschmack - der Beweis war erbracht.

Die württembergischen Anrainergemeinden der Donau versuchten in der Vergangenheit mehrfach, das Versinken der Donau zu verhindern, um selbst deren Wasser nutzen zu können. In Aach wurden mit dem Wasser seit dem Mittelalter Mühlen betrieben.

Der Aachtopf ist durch einen kleinen Spazierweg zu umrunden.

Aachtopf: Blick aus dem Hintergrund des Quelltopfes auf den Quelltopf selbst
Blick aus dem Hintergrund des Quelltopfes auf den Quelltopf selbst. Im Wasser kennzeichnen die Strudel des ausströmenden Wassers die unter dem Wasserspiegel liegenden Quellen..

Wasserstrudel im QuelltopfWasserstrudel im Quelltopf

reguliertes Flussbett der Aach
Nach wenigen Metern ist der Fluss zur Nutzung durch den Menschen eingezwängt.

Literaturnachweise bei Wikipedia

im Detail:  
siehe auch:  
weiter:  

Startseite | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2017