Das Alte Ägypten (be)greifen – Ägyptisches
Museum der Universität Leipzig
40 Berührungspunkte für Sehende und Blinde
Die
Konzeption des barrierefreien Ausstellungsbereichs „Das
Alte Ägypten (be)greifen“ orientiert sich in erster Linie
an den Bedürfnissen sehbehinderter oder blinder Besucher.
Die Besucher erfahren die Welt der Götter und Pharaonen
über die direkte sinnliche Begegnung mit den Exponaten.
Erstmals überhaupt dürfen dabei sogar mehr als 3000 Jahre
alte Originale berührt werden. Auch für Sehenden bietet
sich somit die einmalige Gelegenheit, sich anhand des Tastsinns
die antike Hochkultur von den ersten Pharaonischen Dynastien
bis zur römischen Herrschaft zu erschließen. Details, die
das Auge kaum wahrnehmen kann, lassen sich mit den Fingerspitzen
ertasten und eröffnen eine völlig neue Perspektive auf das
antike Ägypten.
Inhaltlich konzentriert sich die Ausstellung
„Das Alte Ägypten (be)greifen“ auf fünf Themenkomplexe:
Alltag, Schrift, Königtum, Götterwelt und Totenkult. Zu
jedem Themenkomplex wurden eigens Nachbauten in Echtmaterialien,
Präparate und Spezialmobiliar hergestellt. Abstrakte Themen
wie die Hieroglyphenschrift oder der Aufbau einer Pyramide
werden durch dreidimensionale Modelle vermittelt. Die Erklärungen
zu den einzelnen Exponaten erhalten die Besucher über Kopfhörer.
Die Audioführung gewährt Menschen mit Sehbehinderung ein
Höchstmaß an Selbstständigkeit beim Besuch der Ausstellung.
Für Kinder gibt es zusätzlich eine eigene Audioguidefassung.
Die Präsentation des Ausstellungsteils „Das Alte Ägypten
(be)greifen“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums
für Arbeit und Soziales und wurde vom Ägyptischen Museum
der Universität Leipzig in Kooperation mit der Deutschen
Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig erarbeitet.
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