Karl Wilhelm 1679 - 1738


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Karl Wilhelm - die Ausstellung
 


Porträts


Objekte


Residenz

Mit einem visuellen Paukenschlag wird der Besucher deshalb im ersten Ausstellungsbereich in Empfang genommen. Dort betritt er eine barocke Theaterbühne, deren Prospekt die Darstellung der brennenden Residenzstadt Durlach zeigt – ein Ereignis des für die Markgrafschaft Baden-Durlach so verheerenden Pfälzischen Erbfolgekrieges. Ganz persönliche Exponate des Markgrafen aus seinen ersten Lebensjahren, wie ein Kinderporträt Karl Wilhelms, ein Kavaliersdegen, Schreibübungshefte und Briefe, vermitteln ein lebendiges Bild des späteren Stadtgründers bis zu seiner Regierungsübernahme 1709.

Über ein dunkles Waldstück, das gestalterisch auf die Verlegung der ehemaligen Residenz von Durlach in den Hardtwald Bezug nimmt, erreicht der Besucher die „Fächerstadt“ um 1715. Über den gesamten Raum gespannte Richtschnüre sowie schräg positionierte Stellwände laufen auf das urbane Zentrum Karlsruhe zu, den Schlossturm. Umfangreiche Baupläne und beeindruckende Zeugnisse, darunter unter anderem der berühmte Privilegienbrief, dokumentieren die frühe Zeit der Stadtgründung. Hier findet sich auch ein bislang unbekanntes und noch nie öffentlich ausgestelltes Portrait seiner geliebten Eberhardine von und zu Massenbach. Sie war seine einzig wahre Mätresse.

Noch näher an den Menschen Karl Wilhelm führt die „Schatzkammer“, das Herzstück der Ausstellung. Hier werden kostbare und noch nie in einer Ausstellung präsentierte Objekte aus dem Familienbesitz des Hauses Baden gezeigt. Zu den Preziosen zählen u.a. die Ordenspokale der Ritter des Fidelitas-Ordens sowie der Ordensmeisterpokal und das Ordenskreuz Karl Wilhelms.

Im letzten Bereich der Ausstellung lädt eine barocke Parkanlage mit Bosketten und einem Tulpenbeet zum Spaziergang ein. Die Besucherinnen und Besucher begegnen hier dem Barockfürsten Karl Wilhelm „zwischen Lust und Last“. Wie belesen und wissbegierig Karl Wilhelm war, belegt die Inszenierung seiner einst umfangreichen Hofbibliothek. Andererseits beweist ein Besoldungsbuch, dass der Lebemann nicht zögerte, für sein leidenschaftliches Begehren nach Mädchen, Musik und Tulpen tief in die Staatskasse zu greifen. Bis zum Ende seiner Regierungszeit 1738 sollte es Karl Wilhelm dennoch gelingen, die hohe Last der Staatsschulden, die ihm sein Vater Markgraf Friedrich Magnus überlassen hatte, um die Hälfte zu reduzieren.

    Text: blm

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