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Die Sammlungen

Das Museum beherbergt auf etwa 6200 m² eine der umfassendsten kulturhistorischen Sammlungen am Oberrhein und steht in der Trägerschaft des Kantons Basel-Stadt. Es zählt zu den grössten und bedeutendsten Museen dieser Art in der Schweiz und ist eines der fünf staatlichen Museen in Basel.

Das Museum hat seinen Ursprung wie das Kunstmuseum Basel in der bürgerlichen Kunstkammer der Familie Amerbach im 16. Jahrhundert. 1856 wurde eine Mittelalterliche Sammlung geschaffen, die 1894 in ein staatliches Museum überführt wurde.

Das Historische Museum besteht aus drei Ausstellungshäusern im Zentrum der Stadt Basel: das Museum für Geschichte in der Barfüsserkirche, das Museum für Musik im Lohnhof und das Museum für Wohnkultur im Haus zum Kirschgarten.

Barfüßerkirche von außenDas Museum für Geschichte

Der Bettelorden der Franziskaner (Barfüßer) erbaute 1298 Die spätgotische Barfüsserkirche, das Hauptgebäude des Historischen Museums, wurde 1298 als Kirche der Franziskaner in der Stadt erbaut. Nach der Reformation 1529 und dem Abzug der Franziskaner nutzte man das Gebäude zu verschiedenen Zwecken, unter andren im 19. Jahrhundert als Salz- und Warenlager. 1894 scheiterte die Stadt mit ihrer Kandidatur um den Standort des Schweizerischen Landesmuseums (das schließlich in Zürich eingerichtet wurde), und der Kanton Basel-Stadt richtete in der Barfüßerkirche ein eigenes Historisches Museum ein.

Barfüßerkirche vom davor liegenden Barfüßerplatz aus gesehen. Foto James Steakley/Wikimedia Commons - CC BY-SA 3.0

Bei der Restaurierung des Gebäudes 1975 – 1981 (unter anderem wegen der immer noch vorhandenen Salzrückstände in den Mauern) wurden die am Ende des 19. Jahrhunderts eingezogenen Emporen der Seitenschiffe entfernt, unter der Kirche ein neues Untergeschoss angelegt und der Kirchenraum erhielt wieder seinen ehemaligen sakralen Charakter. Schließlich wurden auch die Sammlungen neu geordnet.

Die Ausstellung des Historischen Museums in der Barfüsserkirche zeigt Zeugnisse der Kunst, des Kunsthandwerks und der Alltagskultur, vor allem aus der Zeit von Mittelalter, Renaissance und Barockzeit. Sie bietet Einblick in die Geschichte der Stadt Basel und in die des Oberrheingebietes.

Im Zuge der Umgestaltung des Untergeschosses erhielt die Archäologie 2011 unter dem Chor ihren festen Platz. Buch und Ausstellung „Unter Uns. Archäologie in Basel“ legten 2008/09 den Grundstein für die neu geplante archäologische Dauerausstellung. Eine so umfassende Zusammenstellung, wie sie damals in der Ausstellung gezeigt wurde, kann künftig in der Dauerausstellung aus Platzgründen nicht mehr präsentiert werden.

Museum für Wohnkultur im Haus zum Kirschgarten

Haus zum KirschgartenDas Haus zum Kirschgarten wurde zwischen 1777 und 1780 unter Leitung des Architekten Ulrich Büchel für den «Bändelherren» (Seidenbandfabrikanten) und Obersten Johann Rudolf Burckhardt erbaut. Das Haus gilt als das vornehmste Bürgerpalais von Basel. 1951 wurde das Haus zusammen mit dem Nachbarhaus, dem kleinen Kirschgarten, als Museum für Wohnkultur eingerichtet.

Die Hälfte der fünfzig Ausstellungsräume ist den bürgerlichen Wohnräumen des 18. und 19. Jahrhunderts in Basel gewidmet. Dazu gesellen sich bedeutende Fachsammlungen, wie Uhren und wissenschaftliche Instrumente und Spielzeug.

Haus zum Kirschgarten
Foto: Basmus/Wikimedia Commons - CC BY-SA 3.0

Museum für Musik im Lohnhof

Lohnhof am KohlengrabenIm Stadtzentrum über dem Barfüsserplatz hatten im Gebäudekomplex des mittelalterlichen Chorherrenstifts St. Leonhard ab 1669 die „Lohnherren“, die Vorsteher über das Bauwesen, ihren Sitz. Von ihnen hat der Komplex seinen Namen „Lohnhof“. Von 1835 bis 1995 dienten die Bauten als Untersuchungsgefängnis, das in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts größere Um- und Ausbauten erfuhr. 1996 – 2000 wurde der Lohnhof Wohnungen, einem Hotel und dem Musikmuseum umgebaut. Im Jahr 2000 konnte im ehemaligen Zellentrakt das Musikmuseum eröffnet werden.

Lohnhof am Kohlengraben
Foto: Basmus/Wikimedia Commons - CC BY-SA 3.0


 

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