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Repräsentatives Bauen

Palais Morass, Hauptstraße


Hauptstr. 97
Palais Morass (Kurpfälzisches Museum)

An der Stelle des früheren, 1693 zerstörten Armenspitals ließ sich 1712 Philipp Morass, Professor der Rechte an der wieder eröffneten Universität, von Johann Adam Breunig ein stattliches Palais errichten. Es befand sich ab 1746 im Besitz der Familie von Bettendorff, nach 1765 im Beistz der von Zyllenhard und wurde nach deren Aussterben von den Göler 1831 an den Professor M.J. von Chelius verkauft. Seit 1905 beherbergt es die städtischen Sammlungen des Kurpfälzischen Museums.

Die Fassade ist von wesentlich ruhigerer Formensprache als das wenig ältere Venningensche Haus („zum Riesen“). Sie wird von dem säulenflankierten Portal dominiert und erstreckt sich über 11 Achsen, von denen die mittleren 5 als flacher Risalit ausgebildet sind. Die Ecken werden durch rustizierte Pfeilervorlagen betont. Die Fensterachsen sind vertikal durch Kartuschen und breite Mauersimse, in der gegenwärtigen Farbfassung auch durch kontrastfarbene Absetzung von der Fassadenfläche zusammengefasst. Diese Mauersimse zwischen den Fenstern ersetzen die sonst durchlaufende Horizontalgliederung.

Offenbar unter den Zyllenhardschen Besitzern wurden nach 1765 das schmiedeeiserne Gitter am Balkon über dem Portal angebracht und einige Räume im Geschmack des Stils Louis XVI. ausgestaltet.

 

 

 

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