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Die Gegenreformation

Medersches Haus in der Hauptstraße

Medersches Haus in der HauptstraßeMedersches Haus, Hauptstr. 168

Eins der reichsten und schönsten Privathäuser, die nach dem Brand entstanden sind.

Das Gebäude hat zur Hauptstraße hin drei, zur Kettengasse acht Achsen. Das Sockelgeschoss weist wie das Rathaus einen rustizierenden Fugenschnitt auf, seine ursrünglich rundbogigen Öffnungen wurden in jüngerer Zeit wieder in dieser Form restauriert.

Die Ecken sind durch rustizierte Pilaster betont, diese tragen über sehr flach ausgebildete aber ausladende Kapitelle den Sims des Dachgebälks. Die Schauseite zur Hauptstraße ist mit den Brüstungsreliefs besonders aufwendig gestaltet, die Langseite ist nur durch einen horizontalen Sims zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss gegliedert. An der Schmal- wie an der Langseite befinden sich Konsolen zwischen den Fenstern der Obergeschosse, die hier individuell skulptiert sind (vgl. Augustinergasse). Sie dienten dazu, zu festlichen Gelegenheiten Fackeltöpfchen zur Illumination des Hauses aufzustellen.

Von besonderer Bedeutung ist das Haus wegen der zur Schau gestellten Frömmigkeit des Bauherrn. In der Ecke des 1. Obergeschosses steht eine Madonnenfigur in einer Muschelnische, die in ihrer Ausprägung der Madonna am Haus Hauptstraße 137 nahekommt. Das mittlere Brüstungsrelief im Stockwerk drüber zeigt darüber hinaus eine Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit und die Inschriften: „Alle Stund und Zeit sei gelobt die heilige Dreifaltigkeit“ und „Wer Gott verdraut hatt wohl Gebaut“.

 

 

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