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Repräsentatives Bauen

Ehem. Hofapotheke, Hauptstraße

Hauptstr. 190
Ehem. Hofapotheke

Eine Kurpfälzische privilegierte Hofapotheke ist an dieser Stelle seit 1403 nachweisbar.

Das dreistöckiges Gebäude mit 3 Achsen mit überaus plastischem Fassadenschmuck, insbesondere bei den Fenstern, stammt vermutlich aus der Zeit des Kurfürsten Johann Wilhelm. Eine Kolossalordnung von Pilastern vernindet das 1. und 2. Obergeschoss, das Portal im rustizierten Erdgeschoss ist von zwei schlanken Säulen flankiert und trägt einen gesprengten Giebel. Das Wappen des Kurfürsten Carl Theodor auf ausgebreitetem Hermelinmantel ist später angefügt worden und demonstriert die fürstliche Privilegierung.

Die Fenster im 1. Obergeschoss stehen in einer Umrahmung mit rechteckigem Profil und werden von herausspringenden Steinsimsen überdacht. Die Fenster im 2. Obergeschoss stehen in wulstartigen Umrahmungen, die an allen vier Seiten durch ein spangenartiges Ornament verstärkt werden, darunter an der Oberseite durch ein Muschelrelief. Die Felder unter den Fenstern sind durch kontrastfarben gehaltene Medaillons betont.

Das Dach wird durch ein kräftig profiliertes Sims getragen, das auf einem Fries mit weit auseinander stehenden Triglyphen aufsitzt.

In der Zone des Mansard-Dachs ein dreieckig geschlossener Zwerchhausgiebel in der Mittelachse mit Muschelornament und kräftig profilierten Voluten an den Basis und zwei Gaubengiebel mit kleinen Voluten an der Basis und einem Knopf im Scheitel der segmentbogigen Bekrönung.

 

 

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