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Kloster St. Michael und Allerheiligen - Baugeschichte

 
Modell des St. Michaelsklosters im Kurpfälzischen Museum Heidelberg
Vor Christi Geburt

5500— 5000

Äus der Zeit der Bandkeramik zeugen nur einzelne Funde von sporadischen Begehungen des Bergs

5000—4400

Erste Spuren von ständiger Besiedlung aus der Mittleren Jungsteinzeit: Steinbeile, häusliche Gerätschaften und Gefäßscherben der Rössener Kultur besonders auf der hinteren Bergkuppe.
Danach bleibt der Berg für längere Zeit ohne Bedeutung für die Siedlung der Umgegend.

1200

In der ausgehenden Bronzezeit, der Urnenfelderkultur (Hallstatt B), entsteht eine erste geschlossene, weit über den inneren Ringwall hinausreichende Siedlung. Aus dieser Zeit stammt das bronzene Ortband einer Schwertscheide, das sowohl auf die Existenz einer waffentragenden Oberschicht hinweist als auch die Verbindungen zur englisch-französischen Urnenfelderkultur belegt.

480—280

Größte Ausdehnung der keltischen Höhensiedlung zwischen den Perioden Hallstatt D 3 und Latène B mit der Errichtung der mächtigen frühlatènezeitlichen Doppelwallanlage. Auf den terrassierten Steilhängen und auf den beiden Bergkuppen, vor allem aber an der Nord- und Westseite, entstanden weit über 400 Hüttenplätze.

Die befestigte Keltensiedlung ("städtisch zu nennende Großsiedlung von zweifellos überregionaler Bedeutung", R. Ludwig) erhält für die Dauer ihrer Existenz für das gesamte Untere Neckarland zentrale Bedeutung; die wirtschaftliche Grundlage der Siedlung bildet Eisenverhüttung und -verarbeitung, die sicher in den Händen einer Ober- oder Fürstenschicht lag. Zur politischen und wirtschaftlichen Stellung tritt die zentrale kultische Stellung. Der Keltenkopf von Bergheim ist der einzige Hinweis auf einen möglichen, dem Rang des Heiligenberges entsprechenden keltischen Grabhügel des 5./4. vorchristlichen Jahrhunderts.

Um 280 v. Chr. verliert der Berg seine Mittelpunktfunktion, wird aber auch in der jüngeren Latènezeit aufgesucht, wenn nicht sogar jeweils kurzzeitig besiedelt. Die Nachfolgesiedlung, die die zentrale Funktion übernommen haben muss, ist nicht bekannt. Lopodunum-Ladenburg ist es jedenfalls nicht.

nach Renate Ludwig / Peter Marzolff: Der Heiligenberg bei Heidelberg

 

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