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Die Epoche

Das Rokoko ist eine Stilrichtung der europäischen Kunst, die von etwa 1720 bis 1780 gepflegt wird. Sie steht zwischen dem späten Barock (ca. 1700–1720) und dem Klassizismus (ab ca. 1770). Der Name kommt von dem französischen Wort Rocaille (Muschelwerk, Steingarten) und bezeichnet ein der Ornamentkunst zugrunde liegendes Motiv.

Die Stilepoche zeichnet sich durch eine bis zur Manieriertheit reichende Verfeinerung der höfischen Gesellschaft und ihrer Ausdrucksformen aus. Verzierungen sowohl in Stuck als auch in Holzschnitzerei werden in überbordender Fülle gebraucht, sie werden zierlich und spielerisch.

Die Abgrenzung vom Barock wird weniger in den Bauten selbst als in ihrer Ausstattung, ihrer Inneneinrichtung und den Objekten der Ausstattung deutlich. Das Pathos des Barock, das dem Ruhm des Herrschers den nötigen Hintergrund verleihen sollte, tritt zurück gegenüber einer Betonung von Lebensart und verfeinerten Sitten.

Dazu kommt vermehrt als Gegenbewegung zur strengen, aus dem Barock kommenden höfischen Etikette der Wunsch nach Rückzug ins Private, der allmählich auf mehrere Aspekte des höfischen Lebens übergreift.

Im Rokoko ändert sich der Stil der Gartenbaukunst von der Monumentalität des barocken Repräsentationsgartens hin zu einem Garten als Stätte höfischer Vergnügungen.

 

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