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Der Mithrasstein
von Osterburken, ebenfalls im Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Kopie
im Römermuseum Osterburken) zeigt den Gott in einer bogenförmigen
Nische, auf denen Tierkreiszeichen abgebildet sind. Auch hier ist
der Rand mit Szenen aus dem Mithras-Mythos besetzt.
Der Mithraskult ist ein Mysterienkult, der nur Eingeweihten zugänglich
war. Da nur Männer diese Weihen erhalten konnten, war er offensichtlich
für die Soldaten an den Grenzen besonders attraktiv, weswegen sich
in den Grenzgebieten besonders viele Mithräen finden. |
Mithrasstein aus Ladenburg
Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim |
Eine
andere Szene des Mithras-Mythos ist auf diesem Kultstein dargestellt:
Mithras und Sol. der Sonnengott, liegen nach
römischer Sittegemeinsam auf einer mit
einem Stierfell bekleideten Bank,
die den Stier des Mithras symbolisiert. Das gemeinsame
Mahl von Mithras und Sol. Kultbild
aus dem Mithräum I in Lopodunum-Ladenburg (um 130
n.Chr., Kopie). Heidelberg, Kurpfälzisches
Museum
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Tauroktomie (Tötung
des Stiers) als zentrales Kultbild eines Mithräums
Marmor, 2./3.
Jh. n. Chr., Privatbesitz
Röm.-German. Museum, Köln |
Von dem vor
allem bei den Legionen des Nordens beliebten orientalischen
Gott ist eine Darstellung überliefert, die vom üblichen
Kanon abweicht:
Der Gott erhebt sich aus einem Tierkreis heraus, hält in der Linken die
Weltkugel und stützt (oder dreht) mit der rechten den Tierkreis mit den
Zeichen des Sommerhalbjahrs. In den Zwickeln die vier Windgötter, im Giebelfeld
Symbole der vier Elemente, unter dem Tierkreis Rabe, Schlange und Hund.
Im Gegensatz zu den sonst üblichen Typologie wird Mithras hier nicht als
Erlöser, sondern als kosmische Gottheit dargestellt.
Trier-Altbachtal,
2. Hälfte 3. Jh.
Rheinisches Landesmuseum Trier |
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