Canossa
1077 - Erschütterung der Welt
Eine Ausstellung zur Geschichte, Kunst und Kultur am Aufgang
der Romanik
Paderborn, 21.7. - 5.11.2006
Paderborn.
"Der Gang nach Canossa" - ein historisches Ereignis, dessen
Tragweite längst vergessen scheint, ein oft benutztes "geflügeltes
Wort" - ein Ausstellungsthema? In Paderborn wird das Ereignis
zum Erlebnis, zur großartigen Inszenierung einer Epoche
in drei Museen der Stadt. Rund 700 Kunstwerke aus Museen
in aller Welt, eingebettet in eine Präsentation, die mit
imposanten Bildern zu einer Reise ins Herz des Mittelalters
einlädt. Am 21. Juli wird Bundespräsident Horst Köhler die
Ausstellung eröffnen. Gut fünf Jahre lang hat ein Kuratorenteam,
beraten von Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Fachrichtungen,
das riesige Projekt vorbereitet. Auf etwa 3.000 Quadratmetern
sind kostbare Goldschmiedearbeiten und Elfenbeinschnitzereien,
reich illustrierte Handschriften, darunter die imposanten
Riesenbibeln, Architekturfragmente mit ungewöhnlicher Ausdruckskraft,
Sarkophage, Waffen, Skulpturen und Gemälde zu sehen. Modelle
und moderne Medien verbinden sie zu einem sinnlich erfahrbaren
Zeitbild des 11. und frühen 12. Jahrhunderts.
"Für
die Kirche war die Epochenschwelle vom 11. zum 12. Jahrhundert
von größter Bedeutung", begründete Generalvikar Alfons Hardt
bei der Pressekonferenz das Engagement des Erzbistums Paderborn
für die kunst- und kulturhistorische Schau. "Uns liegt sehr
daran, in der Ausstellung die religiösen Reformen und geistesgeschichtlichen
Wandlungen jener bewegten Zeit herauszustellen."
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