Straßburg hatte wie die meisten Städte ein eigenes
Stadtviertel für die Gerber mit reichlich Wasserzufluss.
Im 16. Jahrhundert stand auf einer der Inseln der Ill ein Hospital
in dem die sogenannte "Franzosenkrankheit", die Syphilis,
auskuriert wurde und das deshalb das "Französel"
hieß. Der Name ging dann als "Petit France" auf
das Gerberviertel über.
Trotz zahlreicher Umbauten und Erneuerungen in der Vergangenheit
hat es sein geschlossenes Bild von Fachwerkbauten erhalten,
gilt
heute als der Inbegriff des malerischen Straßburg und ist
dem entsprechend von Besuchern überschwemmt.
Das "Französel" befand sich ehemals am Quai des
Moulins (in der Nähe der Pont du Faisan) in der ehemaligen
Hausnummer 2 (Bild unten). In Frankreich selbst wurde die
Syphilis übrigens
"Italienische" oder "Neapolitanische Krankheit"
genannt.
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