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Verschneit liegt rings die ganze Welt - Der Winter in Holzschnitten des Jugendstils

(rmk) Seit Pieter Brueghel der Ältere (1525/30 - 1569) ist das Thema Schnee aus der Kunst nicht mehr wegzudenken. In der Zeit des Jugendstils, an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, waren Winterdarstellungen vor allem im Medium des Holzschnitts beliebt. Gerade dieses Medium und seine Technik, zu dieser Zeit stark vom japanischen Farbholzschnitt beeinflusst, ermöglichte ebenso plakative wie dekorative Grafiken. Gleichzeitig wurde, ausgelöst durch die Industrialisierung in Technik und Gesellschaft, die Landschaft als naturverbundener Sehnsuchtsort der Stadtbewohner wieder entdeckt.

Die neue Formensprache, Japonismus genannt, prägte auch den Jugendstil: Die rein flächig gestalteten japanischen Farbholzschnitte inspirierten die Künstler, vermehrt auf die Ausdruckskraft der einfachen Umrisslinie und das klare Gegeneinander farbiger Flächen zu setzen. Das Motiv gewann an Prägnanz – sparsamer Einsatz der Mittel brachte ein große Wirkung.

Die Ausstellung zeigt rund 60 Winterlandschaften und Darstellungen vom Vergnügen auf dem Eis und im Schnee aus der Sammlung Felix Häberle, München, sowie drei Blatt aus Schweizer Privatbesitz. Bekannte Namen wie Martha Cunz, Walter Klemm, Carl Moll oder Carl Thiemann sind vertreten, doch es gibt auch eindrückliche Blätter von Künstlerinnen und Künstlern zu entdecken, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.

29.11.2014 - 8.3.2015

 

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