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Details: Putti

Der Honigschlecker, eine Allegorie auf den Heiligen Bernhard von Clairvaux, ein Putto mit einem BienenkorbDer Honigschlecker (J. A. Feuchtmayer)

Allegorie auf den heiligen Bernhard von Clairvaux an, der auf Grund seiner hinreißenden Beredsamkeit den Beinamen "doctor mellifluus" ("honigfließender Lehrer") trug.

 

In der figürlichen Plastik wirkt sich die Bewegtheit des Barock vielfach noch unverändert aus, die reichlich angebrachten Heiligenfiguren und die Putti vor allem bringen Leben und Freude in die nüchternen Linien der Architektur. Die Putti müssen sich da zu allem möglichen gebrauchen lassen, sie blasen mit vollen Backen die Posaunen des jüngsten Gerichts, sie klagen und trauern, wenn der auf dem betreffenden Altar geschilderte Vorgang es bedingt, sie klettern den Tönen der Tonleiter gleich an einem Palmbaum an der Orgel hinauf, sie räkeln sich an den Gesimsen herum und spielen mit den Attributen der Heiligen, sie helfen stützen und tragen an Stellen, die für ihre kindliche Kraft viel zu schwer sind, sie halten Kränze und Festons und schmücken damit Vasen und kleine Pilonen, und an den Chorschranken stehen, hocken und kauern sie und repräsentieren nebenzu noch die tiefsinnigsten Geheimnisse, oder nur ihre Köpfchen sind da und sind an Gesimsen, an Konsolen, an Ecken angebracht und tragen da de Kranzgehänge und Bänder, allüberall sind sie zu sehen und beleben mit ihren lieben molligen Kindergesichtern die kühle Pracht der zu Tode gehenden Renaissance.

Viktor Mezger: Cistercienserbauten (Kloster Salem und Klosterkirche Birnau). Badische Heimat 11 (1924) S. 98/99

Puttenköpfe an einem Säulenschaft

Über der Figur des heiligen Joachim am Querschiffaltar strecken zwei Putti ihre Köpfe aus dem Säulenring.

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