Projekt kulturer.be
Keltische
Siedlung Borbetomagus, unter den Römern Hauptort
der Civitas Vangionum. In der Völkerwandung zwischen
410 und 436 Hauptstadt des Königreichs der Burgunder,
vermutlich schon in früher fränkischer Zeit
Sitz eines Bischofs und erste Domkirche. Im Hochmittelalter
Zentrum der salischen Herrschaft. Im Spätmittelalter
reichsunmittelbare Stadt und Ort mehrerer Reichstage,
wie 1521 des Reichstags, auf dem Luther als Ketzer
verurteilt wurde. Im 30jährigen Krieg, im Pfälzischen
Erbfolgekrieg 1689 und im 2. Weltkrieg schwer zerstört.
Zu Worms gehört die fürstbischöfliche Residenz in Ladenburg, deren Umfang die letztendlich bescheidenen politischen Möglichkeiten des Bischofs im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit widerspiegelt.
Auf der rechten Rheinseite liegt in gleicher Höhe wie Worms das Kloster Lorsch, dessen Gründung in der Karolingerzeit vermutlich auf die selbe Familie zurückgeht, die auch die Herrschaft über die Wormser Domkirche innehatte.
Keltische
Siedlung Noviomagus, unter den Römern Hauptort
der Civitas Nemetum. In fränkischer Zeit Sitz
eines Bischofs. Durch die Salierkaiser erfahren
sowohl das Bistum durch die Grablege der salischen
Dynastie als auch die Bürgerschaft tatkräftige
Förderung. Im 11. Jh. modernster Dombau der
damaligen Zeit. Ort zahlreicher Reichstage im 16.
Jahrhundert, darunter dem der "Speyrer Protestation"
1529. 1689 völlige Zerstörung der Stadt.
1726 Wegzug des bischöflichen Hofs nach Bruchsal.
Zur Anlage des Dombezirks gehört die "Vis triumphalis", die Straßenachse vom Dom zum Altpörtel, dem Stadttor der spätmittelalterlichen Stadt, ebenso wie die barocken Domherrenhäuser gegenüber des Doms.
An Kirchengebäuden in der Stadt sind die barocke protestantische Dreifaltigkeitskirche und die neugotische Gedächtniskirche der Speyrer Protestation bedeutend.
Barocke
Residenz des Fürstbischofs von Speyer, 1720 gegründet
und in den Bauten bis 1746, im Innenausbau bis 1760
vollendet. Im 2. Weltkrieg zerstört, anschließend
Wiederaufbau und Rekonstruktion der Prunkräume.
Der Fürstbischof von Speyer bezog im 18. Jahrhundert in Bruchsal seine Residenz, weil sowohl die Stadt Speyer als auch seine bisherige Residenz in Udenheim/Philippsburg durch die französischen Truppen zerstört waren. Die Reichsstadt Speyer verhinderte außerdem durch ihre reichsstädtische Verfassung eine wirksame Machtausübung des Bischofs in der Stadt und war außerdem protestantisch.
Zur Bruchsaler Residenz gehört auch die Eremitage Waghäusel sowie das (nicht zu besichtigende) Schloss Kislau.
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