Nach
den Zerstörungen von 1689 wurde die alte, im Bereich des heutigen
Schlosses gelegene Konkordienkirche nicht wieder aufgebaut, sondern
in der Stadt selbst im Quadrat R 2 neu errichtet. Geplant war
eine Doppelkirche für die deutschen und die wallonischen Reformierten,
von den jedoch
nur 1706 - 1717 der deutsche Teil wie geplant erbaut wurde. Der
wallonische Teil kam, kleiner als geplant, 1736 - 1739 hinzu. Der
Kirchturm, für beide Kirchen in der Mitte zwischen beiden Teilen
gelegen, wurde mit der deutschen Kirche begonnen, aber bis zum
Ende des Jahrhunderts nicht vollendet.
Bei dem Bombardement der Stadt durch österreichische Truppen
1795 brannten beide Kirchen und der Turmstumpf aus, wieder aufgebaut
wurde nur der deutsche Teil mit dem Turm, der wallonische Teil
blieb Ruine und wurde 1822 abgebrochen, um Platz für eine Schule
zu machen.
Seit der Vereinigung der reformierten und der lutherischen Kirche
in Baden zur evangelischen Landeskirche 1821 ist die Kirche evangelisch.
Der Turm erhielt 1893 einen neobarocken Abschluss.
In der Konkordienkirche liegt Luise von Degenfeld, die morganatische
Gemahlin des Kurfürsten Karl Ludwig, die in der alten Kirche im Festungsgelände
beigesetzt worden war, bestattet. |