Schwarzwald 1906 - touristisch


Kinzigtal - Gengenbach

  

5 km Ortenberg (160 m; Engel; Krone-, Ochs).
Ortenberg wird von Offenburg aus viel besucht, Fußgänger gehen auf dem Kinzigdamm, oder über das Laubenlindle und, aussichtsreich, durch das Rebgebirge über Zell, Fessenbach und Käfersberg l½ St. (S. 65, Ziff. 3).
Am oberen Ende des Dorfes erhebt sich auf dem mit Reben bepflanzten Schlossberg Schloss Ortenberg (217 m, ¼ St. v. Bahnhof, Eintritt wird gestattet; prächtige Aussicht).

10 km Gengenbach (172 m), Stadt von 3000 Einwohnern, Sitz eines Amtsgerichts. Mit seinen alten Toren und fünf Türmen mahnt es an die ehem. Reichsstadt, und gewährt, überragt von der St. Jakobskapelle auf dem Kastelberg, ein Bild von anspruchslosem Reiz. Rathaus mit monumentaler Fassade, renoviert, nebenan das Kaufhaus, Rundblick. Interessante Abteikirche, roman. Kreuzbasilika mit feinen Chorstühlen (Rococo) und edlem Heilig. Grab. Schw, V.
Brauereien. Sohler (Badischer Hof):, Bertsch (Löwe;) Bühler; Wölfle. Privatwohnungen. Luftkurgäste.
Industrie. Cigarren, Papier und Pappen mit elekt. Kraftanlage. Mech. Säge und Küblerei, Mälzerei und Ziegeleien.

In Berghaupten, gegenüber am linken Ufer, ein Kohlenbergwerk (Anthracit), ebenso in dem nahen Hagenbach.
Geschichte. Gengenbach verdankt seinen Ursprung dem hier um das Jahr 736 errichteten Benediktinerkloster. 1689 wurden Stadt und Kloster von den Franzosen verbrannt. 1803 kam Gengenbach an Baden. 1806 wurde das Kloster aufgehoben, in den Gebäuden befindet sich jetzt ein Schullehrerseminar.
Ausflüge. Auf dem rechten Ufer: 1. Zur St. Jakobskapelle auf dem Kastelberg, Treppenweg bei der Kirche l/4 St., in ½St. zur Teufelskanzel (400 m). — 2. Zur Wolfslache (246 m) und in den Nollenwald. — 3. Über Binzmatte nördlich nach Reichenbach (Stube). — 4. Zum Moosturm (875 m, S. 114, 3 St.) geht man am bequemsten auf dem blau mark. Zgwg. vom ob. Tor durch das Haigerachtal und bei der St. Michaelskapelle (362 m) rechts hinauf, gewinnt den Bergsattel bei Kornebene (640 m, Weg rechts hinab nach Nordrach), und gelangt dem Westhang der Höhe entlang auf dem Moosweg zum Turm. Von dem Sattel, 10 Min. unterhalb des Turmes führt der Weg weiter an der Mooshütte vorbei zur Mooswaldstrasse und über die Höhe des Schäferfeldes zum Löcherwasen und von da zur Lettstädter Höhe (HW. I). — 5. Ein anderer Weg (rot bezeichnet) geht am rechten Ufer der Kinzig aufwärts nach Einach, dann auf den Hochkopf-Turm (617 m) l]/2 St., Weg rechts hinab nach Nordrach (Stube) ½ St. Vom Hochkopf führt ein Pfad in 10 Min. zum Katzenstein (611 m). Bergsteiger gehen von hier nördlich, meist den Wegen auf dem Bücken des Gebirges folgend, hinauf zum Moosturm 2 Stunden. — 6. Neuer schöner Weg (3V2 St.) von Einach zum ITusse des Hochkopf und von da auf der Höhe b. z. Station Schönberg (Pflug) od. Zell a. H. - Auf dem 1. Ufer: 7. Auf den Burgstall (276 m, Aussicht), hinauf nach Bergtiaupten (Krone; Badischer Hof. Kohlenbergwerk). — 8. Von Berghaupten über das Sägereck (368 m) und das Silberköpfle (382 m, Aussicht) nach Zunsweier. — 9. Von Berghaupten über die Höhe (390 m) hinab nach Diersburg oder von Berghaupten über Mittel- und Obertal und die Höhe (397 m) zur Ruine Diersburg. — 10. Nach Lahr (4½ St, B. 19) geht man südwestlich durch das Tal von Bermersbach zum Bildstöckle, dem Bergsattel westlich am Steinfirst (499 m). Empfehlenswert ist der Weg links von letzterem durch den schattigen Strohbachwald über den Rebmesserstein, den Bergsattel südlich des Steinfirst (508 m) und rechts zum Bildstöckle. Von hier hinab über den Oelbrunnen (496 m, Aussicht), die Tafeltanne und die Höhe des Altvater. — 11. Zur Ruine Geroldseck (526 m) gelangt man vom Rebmesserstein entlang dem Westhang des Rauhkasten (641 m).
Die Bahn zieht entlang dem Gebirge, zur Rechten die Kinzig, dahinter die Höhen des Steinfirst und Rauhkasten. — 16 km Schönberg (184 m; Pflug). Links schöner Waldweg nach Zell;
— über den Herzenbachsattel nach Nordrach; — zum Hochkopf auf dem Wenkweg, Höhenweg mit Ausblicken in das Kinzigtal.
— Rechts öffnet sich das Tal von Fussbach, weiter aufwärts die Schlossruine Hohengeroldseck.

     

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