Ortenau


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Emil Baader: Stadt- und Dorfschaften in der Ortenau
 

Heimkehr über Welschensteinach

Die Ortenauer Sommerreise geht zu Ende.

Durchs Mühlenbachtal kommen wir, dessen Volkstracht durch Hasemanns Bilder weithin bekannt wurde. In Hofstetten kehren wir in den „Drei Schneeballen" ein. Tann treten wir an Hansjakobs Grab, das in einsamer Höhe über der Heimatstadt Haslach liegt.

Wir besuchen Steinach, einst Teutschensteinach geheißen. Lassen uns berichten von einem schönen Sankt Nikolausbrauch: am Klaustag gehen hier zwei bärtige Bischöfe in Begleitung des Ruppelz und des phantastischen Klausenpickers um, der einen Pferdekopf trägt.

Wir kommen nach Welschensteinach, das in einem Seitental der Kinzig liegt. Reste welscher (keltischer und römischer) Bevölkerung mögen hier ihre Zuflucht gefunden haben, als das Kinzigtal von den Alemannen besiedelt wurde. Welschensteinach ist ein wohlhabendes Bauerndorf. Der Wald nimmt 60 Prozent der Gemarkung ein. Bis vor kurzem trieben Köhler hier ihr Gewerbe. Der Flurname Silberhof erinnert an einstige Silberbergwerke. Bei Grabungen in neuerer Zeit wurde Antimonvorkommen festgestellt, Dem Fürsten von Fürstenberg sieht das Recht auf Ausbeutung zu. 17000 Obstbäume stehen auf der Gemarkung.

Im Untertal sehen wir am Wegrand ein mächtiges Holzkreuz; es zeigt alle Marterwerkzeuge des Herrn. Es ist ein selten schönes Stück religiöser Volkskunst.

Von besonderer landschaftlicher Schönheit sind die entlegenen Zinken des Dorfes: Klepner heißt einer (der Name soll römischen Ursprungs sein), Langbrunnen ein anderer, Strohdächer sieht man noch da und dort. Wunderbar ist der Blick in die Schwarzwaldberge. Noch einmal erlebt man hier die ganze Schönheit der heimatlichen Landschaft.

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