Goethes Lotte -
Ein Frauenleben um 1800


Das Historische Museum Hannover feiert den 250. Geburtstag von Charlotte Kestner, einer der bedeutendsten Bürgerinnen der Stadt: Noch heute kennt man sie als "Goethes Lotte". Unter diesem Titel widmet sich eine kulturhistorische Sonderausstellung vom 29. August bis 30. November der Jugendliebe des Dichterfürsten. 1772 verliebt der junge Goethe sich heftig in die anmutige Charlotte Buff (1753-1828), doch sie ist bereits dem hannoverschen Staatsbeamten Johann Christian Kestner (1741-1800) versprochen. Diese schmerzhafte Erfahrung bewältigt Goethe in "Die Leiden des jungen Werthers".

Mit der Veröffentlichung 1774 wird der Roman zum Kultbuch einer ganzen Generation und begründet Goethes weltliterarischen Erfolg. Es bleibt nicht lang geheim, dass hinter den literarischen Figuren reale Personen stecken - die "echte Lotte" wird enttarnt. Durch die Aufdeckung der brisanten Dreiecksbeziehung wird Charlotte, seit 1773 mit Johann Christian verheiratet und in Hannover wohnend, schlagartig berühmt und muss nun mit dem unfreiwilligen Ruhm leben.

Rund 300 Exponate (Gemälde, Graphiken, Möbel und Alltagsgegenstände) lassen ein farbiges Bild der Zeit Charlottes entstehen. Eine Reihe von "Erinnerungsstücken" und persönlichen Dingen aus Charlottes Besitz erlaubt einen höchst privaten Blick auf diese außergewöhnliche Frau, ihre Beziehung zu Goethe und die Stationen ihres bewegten Lebens. Über die umfassende Familiengeschichte hinaus dokumentiert die Ausstellung eine überaus bewegte Epoche: Hannover diskutierte die Aufklärung und die Französische Revolution, wurde von französischen und preußischen Armeen besetzt und 1815 zum Königreich erhoben.

   

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