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Kloster Schussenried - Jahrestage

22. März 1739: Todestag des Bildhauers Georg Anton Machein

Bekannt ist der Barockbildhauer Georg Anton Machein für sein Hauptwerk: das Chorgestühl in der Kirche St. Magnus des Klosters Schussenried. Es gilt als herausragendes Zeugnis barocker Bildschnitzerei. Der Künstler hat in etwa drei Jahrzehnten ein umfangreiches Werk in Oberschwaben geschaffen. Am 22. März 1739, vor 282 Jahren, starb Georg Anton Machein in Überlingen am Bodensee.

29. März 1525: Kloster Schussenried wird im Bauernkrieg geplündert

​Am 29. März 1525 drangen die Bauern von Schussenried ins Kloster ein: Sie plünderten und verwüsteten die Prämonstratenserabtei. Mit knapper Not konnte sich Abt Johannes Wittmayer vor den aufgebrachten Bauern retten. Nach nur wenigen Tagen war die Revolte vorüber – der Schaden für das Kloster erstaunlich gering.

Deckenfresko im Bibliothekssaal des Klosters Schussenried
Deckenfresko im Bibliothekssaal des Klosters Schussenried

7. April 1691: Todestag des Marchtaler Abts Nikolaus Wierith

Am 7. April 1691 starb der Abt Nikolaus Wierith, der bedeutendste Abt des oberschwäbischen Prämonstratenserklosters Marchtal. Auch im über 30 Kilometer entfernten Kloster Schussenried genoss er hohe Anerkennung: Seine Glaubensbrüder ließen ihn im Deckengemälde ihres prächtigen Bibliothekssaals verewigen. Dort ist der wahrscheinlich wichtigste Moment seines Lebens als Ordenspolitiker zu sehen: ein Besuch des Abtes am Hof des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV.

5. Mai 1775: Todestag Karl Joseph Riepps, des berühmten Orgelbauers

Die Orgel im Salemer Münster erinnert noch heute an einen der bedeutendsten Orgelbauer seiner Zeit: Karl Joseph Riepp (1710–1775). Er stammte aus Ottobeuren und ging schon als junger Mann nach Frankreich, wo er königlicher Orgelbaumeister wurde. Für Kloster Salem schuf er die größte Orgel der damaligen Zeit: eine vierteilige Anlage, von der heute noch eindrucksvolle Teile im Münster erhalten sind. Am 5. Mai 1775 starb er in Dijon.

6. Juni: Dem Ordensgründer auf der Spur: Norbert von Xanten zum Namenstag

​Norbert von Xanten ist ein Heiliger, den heute in Süddeutschland nur noch wenige kennen. Dabei hat er Bedeutendes geschaffen: Er war mit den Klöstern seiner Zeit so unzufrieden, dass er kurzerhand einen eigenen Orden gründete. Die Norbertiner oder Prämonstratenser wurden schnell zu einem der einflussreichsten Orden des 12. Jahrhunderts. 1120 gründete er sein erstes Kloster. Auch Kloster Schussenried gehörte von seiner Stiftung an zu dieser aufstrebenden Gemeinschaft. Der 6. Juni ist der Tag des heiligen Norbert – und seinem Bild kann man heute noch an verschiedenen Stellen in Schussenried begegnen.

10. Juni 1685: Geburtstag des Bildschnitzers Georg Anton Machein

Der 10. Juni ist der Geburtstag des Künstlers, der das Chorgestühl in der Schussenrieder Klosterkirche geschaffen hat: Der Bildhauer Georg Anton Machein wurde am 10.6.1685 geboren. Das Chorgestühl in St. Magnus ist sein Hauptwerk und ein herausragendes Zeugnis barocker Bildschnitzerei.

30. Juni 1685: Geburtstag Dominikus Zimmermanns, der den Klosterneubau entwarf

​Er war ein Multitalent: Am 30. Juni 1685, heute genau vor 335 Jahren, wurde Dominikus Zimmermann geboren. Der Architekt aus Gaispoint, heute Wessobrunn, baute Kirchen und Klöster, als Stuckateur gestaltete er auch deren Innenräume. Zusammen mit seinem Bruder Johann Baptist, dem Maler, schuf er einmalige Werke des Rokoko. Für das Kloster Schussenried lieferte er ein anspruchsvolles Modell für den Neubau.

6. Juli 1625: Todestag Caspar Mohrs, des fliegenden Mönchs

Am 6. Juli 1625 starb Caspar Mohr in Jebenhausen, heute ein Stadtteil von Göppingen. Als Musiker, Orgelbauer und Uhrmacher war der Chorherr des Klosters Schussenried ein Universalgenie. Doch vor allem seine Flugversuche machten ihn berühmt: Die einen empfanden sie als Gotteslästerung, die anderen trauten ihm einen mehrstündigen Flug zu.

13. Juli 1707: Jakob Emele, Klosterbaumeister von Schussenried, wird geboren

Am 13. Juli 1707, heute vor 313 Jahren, wurde Jakob Emele geboren. Als Barockbaumeister schuf er viele kirchliche und profane Bauten im süddeutschen Raum. Für das Kloster Schussenried begann er mit der Umsetzung des anspruchsvollen Neubaus.

18. Juli 1013: Hermann von Reichenau, „Wunder des Jahrhunderts“, wird geboren

​Am 18. Juli 1013, vor über 1000 Jahren, wurde Hermann von Reichenau geboren. Als Mönch wurde er einer der größten Gelehrten seiner Zeit. „Wunder des Jahrhunderts“ nannten ihn die Zeitgenossen wegen seiner Gelehrsamkeit. Im Deckenfresko der Bibliothek von Kloster Schussenried, mehr als 700 Jahre später entstanden, findet man ihn als Vertreter für die Disziplinen Astronomie und Wissenschaft.

25. Juli: Gedenktag des heiligen Christophorus

Am 25. Juli ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Heute ist er vielen vor allem als der Schutzpatron der Autofahrer bekannt. Traditionell hatte der Heilige aber viele und wichtige Aufgaben – ein Grund, warum sein Bildnis auch Vorraum der Klosterkirche St. Magnus in Schussenried steht.

1. August 1718: Geburtstag von Abt Kloos, Bauherr des Bibliothekssaals

Am 1. August 1718 wurde Abt Nikolaus Kloos geboren. Er ist der Bauherr und Ideengeber des prächtigen Bibliothekssaals von Kloster Schussenried. In dem barocken Raumwunder stehen lebensgroße weiße Skulpturen aus Alabaster für den rechten, katholischen Glauben ‒ als Verteidiger des Christentums stehen sie den fremden und exotischen „Irrgläubigen“ gegenüber.

6. September: Gedenktag des heiligen Magnus, Kirchenpatron und Nothelfer

Am 6. September ist der Gedenktag des heiligen Magnus, der Kirchenpatron des Klosters Schussenried. Die bedeutendste Reliquie des Klosters ist der Teil eines Stabes, der dem heiligen Magnus zugeschrieben wird und noch heute im Museum in der St. Magnuskirche zu sehen ist. Seinen Spuren kann man bei einem Besuch im Kloster folgen.

24. Oktober: Zum Tag der Bibliotheken - Klosterbibliothek Schussenried

Was liegt am 24. Oktober, dem „Tag der Bibliotheken“ näher, als eine bedeutende Klosterbibliothek in den Blick zu nehmen? Der Bibliotheksaal im Kloster Schussenried zeigt eindrucksvoll, welche Bedeutung Wissenschaft und Literatur im Leben der Mönche hatten. Mit der grandiosen Raumschöpfung des späten Barock feierten sie die Welt des Wissens, die ihre große Büchersammlung im 18. Jahrhundert war.

1. Dezember 1802: Abt Siard II. Berchtold besiegelt das Ende des Klosters Schussenried

Siard II. Berchtold, der letzte Abt des Klosters Schussenried, unterzeichnete am 1. Dezember 1802 seine Abdankungsurkunde. Damit zog er zugleich einen Schlussstrich unter eine mehr als 600 Jahre dauernde reiche Klostertradition. Indirekter Auslöser war die Französische Revolution von 1789 gewesen, in deren Folge Frankreich nach mehreren Kriegen linksrheinische Gebiete dauerhaft besetzte. Die Folge war eine Entschädigung der deutschen Fürsten auf Kosten der geistlichen Territorien.

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