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20.4.23

Schloss Mannheim

Glockenspiel der kurfürstlichen Standuhr in Schloss Mannheim erklingt wieder

(ssg) Melodien aus dem 18. Jahrhundert im Barockschloss: Die kostbare Bodenstanduhr mit Glockenspiel des Hofuhrmachers Johann Jacob Möllinger wird neu eingestellt. Eigens angereist ist dafür Christian Schnurbus, Uhrmachermeister und Restaurator. Ab dem 25. April erklingt sechs Tage lang um 12.00 Uhr das Glockenspielwerk der Standuhr aus dem Besitz von Kurfürst Carl Theodor mit der Tanzmelodie „Menuett“.

Bodenstanduhr mit Glockenspielwerk von Johann Jacob Möllinger. Fotos: kulturer.beBodenstanduhr mit Glockenspielwerk von Johann Jacob Möllinger. Fotos: kulturer.beBodenstanduhr mit Glockenspielwerk von Johann Jacob Möllinger. Fotos: kulturer.be

Spezialist stellt neues Stück ein

Die fast 2,80 Meter hohe Bodenstanduhr mit Glockenspielwerk von Johann Jacob Möllinger ist seit 2020 im Besitz der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Restaurator Christian Schnurbus kennt jedes Rädchen und Schräubchen des außerordentlich raffinierten Uhrwerks: Der Spezialist für historische Uhren restaurierte die technische Meisterleistung und kommt seitdem regelmäßig für die Wartung ins Mannheimer Schloss. Die außergewöhnliche Uhr vereint die Funktionen Zeitanzeige, Schlagwerk und Glockenspiel in einem. Das Glockenspielwerk der Standuhr beherrscht insgesamt zwölf Tanzmelodien mit einer Dauer von jeweils 45 bis 50 Sekunden. 14 Glocken sorgen dabei für ein einzigartiges Klangerlebnis. Ab Dienstag, 25. April können die Besucherinnen und Besucher nun der Melodie eines Menuetts, ein beliebter Gesellschaftstanz des 18. Jahrhunderts, lauschen.  

Aussergewöhnliche Atmosphäre im Hofmusikraum

Dr. Uta Coburger, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und Sonja Menold, Leiterin der Schlossverwaltung Mannheim, freuen sich: „Das ist für uns jedes Mal ein Ereignis, wenn der Uhrmacher die Standuhr öffnet und am Werk arbeitet. Wir freuen uns auf die besondere Atmosphäre, wenn die historischen Melodien wieder im Hofmusikraum erklingen.“ Das Glockenwerk ist eine Meisterleistung des Hofuhrmachers Johann Jacob Möllinger. Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute er die Bodenstanduhr im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor. Eine große Messingwalze, die quer oberhalb des Uhrwerkes gelagert ist, gibt den Ton an: Sie trägt hunderte winzige Messingstifte, die die Hämmer in Bewegung setzen und auf den Punkt genaue Melodienfolgen erklingen lässt.


Tonaufnahme: Glockenspiel der Möllinger-Uhr (mov-Datei, 84 Mb)

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