150. Todestag der Herzogin Henriette von Württemberg
Sonderausstellung aus Anlass des 150. Todestages der
Herzogin Henriette im Städtischen Museum im Kornhaus
in Kirchheim unter Teck
6. Mai-31. Oktober 2007
Das
Städtische Museum in Kirchheim unter Teck und die Staatlichen
Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bereiten gemeinsam
eine Sonderausstellung vor: Sie wird sich mit dem Leben
und Wirken der württembergischen Herzogin Henriette beschäftigen.
Herzogin Henriette lebte von 1811 bis zu ihrem Tode am 2.
Januar 1857 im Kirchheimer Schloss, davon 40 Jahre als Witwe.
In dieser Zeit war sie vielfach sozial und karitativ tätig.
Ihre Einrichtungen bestehen zum Teil heute noch. Die Ausstellung
wird im Städtischen Museum im Kornhaus ab dem 6. Mai 2006
zu sehen sein. Die Ausstellung erinnert an diese Tätigkeit
und Einrichtungen in einer Schau, die auch das Stadtbild
von Kirchheim unter Teck in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
zeigt. Der erste Katasterplan von 1828 sowie zeitgenössische
Stiche und Zeichnungen können ein anschauliches Bild der
damaligen Oberamtsstadt vermitteln. Dazu kommen zahlreiche
Gegenstände aus dem persönlichen Besitz und dem Umfeld der
Herzogin, die sich heute in öffentlichem oder privatem Besitz
befinden und die teilweise erstmals gezeigt werden. Sie
geben Aufschluss über ihre Person und interessante Einblicke
in ihr Leben.
Eingegangen wird auch auf ihre Familie und ihre Kinder.
Sie selbst stammt aus dem Haus Nassau-Weilburg und wuchs
auf in Kirchheim-Bolanden, im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz
gelegen. Ihre Tochter Pauline war die spätere Königin Pauline
von Württemberg (1800-1873), Ehefrau von König Wilhelm I..
Ihr Enkel, Herzog Franz (1804-1885), ist der Stammvater
der englischen Linie der Herzöge und Herzoginnen von Teck.
Sie ist so auch Urgroßmutter von Mary of Teck ("Queen Mary")
und eine Vorfahrin der heutigen Königin Elisabeth II. von
Großbritannien. Über ihre anderen Kinder besteht Verwandtschaft
mit König Juan Carlos I. von Spanien, dem Haus Hannover/Braunschweig,
dem griechischen Königshaus, der ehemaligen russischen Zarenfamilie
sowie einer großen Anzahl weiteren Hochadelsfamilien. Herzogin
Henriette kann somit auch als die Ahnin des heutigen europäischen
Hochadels bezeichnet werden.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Für
die Zeit der Ausstellung von Mai bis Oktober wird ein Rahmenprogramm
vorbereitet, das eine Reihe von Vorträgen zum Thema "Das
Kirchheimer Schloss" und besondere Stadtführungen "Auf den
Spuren der Herzogin Henriette" anbietet, darunter auch Führungen
speziell für Kinder. Für die Vorträge konnten kompetente
Fachleute wie der Kunsthistoriker und Henriette-Kenner Holger
Starzmann, Karl-Georg Sindele, der Verfasser der neuesten
Henriette-Biografie, Museumsleiter Rainer Laskowski M.A.
und der Bauhistoriker Tilman Marstaller gewonnen werden.
Ebenso werden die Museumspädagogik des Städtischen Museums
und das Museumsfest im Oktober das Thema "Henriette und
ihre Zeit" aufgreifen. Die Termine und Veranstaltungen
dazu werden gesondert in einem Beiblatt zur Ausstellung
veröffentlicht und aktuell in der Presse bekannt gegeben
werden. Rainer Laskowski Museumsleiter
Städtisches Museum Kirchheim unter Teck
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