Vorsicht Wild! - Der Hirsch, die Jagd
und Württemberg
Kabinettausstellung
6. Juni 2009 bis 18. April 2010
Das Landesmuseum Württemberg ist im Auf- und Umbruch
begriffen. 2012 wird es sein 150jähriges Gründungsjubiläum
mit einer Neuaufstellung seiner Schausammlungen feiern. Damit
betritt es einen neuen Weg in der Präsentation der Kulturgeschichte
des Landes, die von der Vorzeit bis in die Gegenwart reichen
wird. Neuen technischen Möglichkeiten, der veränderten
Erwartung der Besucher und dem sich wandelnden Verständnis
von Identität und Zugehörigkeit in einer globalisierten
Welt wird mit dieser Neukonzeption des Landesmuseums Württemberg
Rechnung getragen.
Einen Vorgeschmack auf das Gesicht des »neuen« Landesmuseums
Württemberg bietet ab dem 6. Juni 2009 die Kabinettausstellung „»VORSICHT
WILD!« Der Hirsch, die Jagd und Württemberg“,
die die württembergischen Hirschstangen als ein Charakteristikum
des Landes aufs Korn nimmt. Über allem schwebt das Hirschgeweih – als
Krone des Königs des Waldes, kapitale Jagdtrophäe
und elementarer Bestandteil des Landeswappens verbindet es
den Hirschen, die Jagd und Württemberg. Mit einem Augenzwinkern
wirft das Landesmuseum Württemberg in dieser Kabinettausstellung
einen Blick in die württembergischen Jagdgründe. Überraschende
Einblicke in und amüsante Ausblicke führen vor
Augen, welche Spuren die Jagd im Revier der Sprache hinterlassen
hat, warum wir nie einem Hirschen im Wald begegnen, was die
württembergische Hofjagd mit Inszenierung, Macht und
Status zu tun, und was das Emblem des VfB Stuttgart mit dem
württembergischen Wappen gemein hat. Auch der etwas
andere Jagderfolg gerät ins Visier – denn was
treibt ein Jäger eigentlich in den langen Stunden, in
denen er auf scheues Wild ansitzt? Aber Vorsicht! Wild!
Diese kleine Kabinettausstellung ist eine interdisziplinär
angelegte Präsentation, die kulturhistorische Kontexte
aus neuem Blickwinkel präsentiert und damit einen ersten
Testlauf darstellt, für die Neuaufstellung der Schausammlungen
im Jahre 2012.
Das Museum nutzt mit dieser Ausstellung die Chance, das
Publikum frühzeitig mit in die Gestaltung und Konzeption der
neuen Sammlungsschau einzubeziehen. Wichtigstes Augenmerk
ist dabei, die erfolgreiche Präsentation von Inhalten.
Das Landesmuseum Württemberg testet spielerische, ernsthafte,
innovative, bewährte, neue und alte, auf viele Zielgruppen
hin ausgelegte Vermittlungstechniken und Strategien, um eine
möglichst optimale Herangehensweise zu finden, die das
Publikum bei der neuen Präsentation 2012 überzeugen
soll.
Die besondere Herausforderung stellt sich dadurch, dass
die Anforderungen vieler Zielgruppen berücksichtigt werden
müssen, Kinder und Erwachsene, Hiesige und Fremdsprachler,
Alte und Junge, Schwaben und Nichtschwaben, Gäste aus
aller Welt, Menschen mit Wahrnehmungseinschränkungen – alle
sollen Wege finden, die Geschichten hinter den Objekten kennen
zu lernen. |